"Verbundensein" im Bochumer Theaterrevier
Was uns verbindet

In "Verbundensein" spielen neun junge Menschen gegen die gesellschaftlichen Zerwürfnisse unserer Zeit an - und plädieren für echte Verständigung. | Foto: Birgit Hupfeld
  • In "Verbundensein" spielen neun junge Menschen gegen die gesellschaftlichen Zerwürfnisse unserer Zeit an - und plädieren für echte Verständigung.
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"Als ich erfahren habe, dass aufgrund der Corona-Pandemie nur jeweils 16 Personen zu den einzelnen Vorstellungen von 'Verbundensein' ins Theaterrevier kommen dürfen, war ich zunächst sehr traurig", gesteht Schauspielerin Eva-Lina Wenners, um sogleich zu ergänzen, "zum Glück gibt es die Möglichkeit, per Livestream dabei zu sein - ein wirklich lohnenswertes Erlebnis."

Ihre anfängliche Skepsis habe sich schnell aufgelöst, erklärt die Schauspielstudentin, die mit acht weiteren Studierenden der Folkwang Universität der Künste an der Adaption von Kae Tempests Essay "Verbundensein" mitwirkt, die gemeinsam mit dem Jungen Schauspielhaus in dessen Spielstätte an der Prinz-Regent-Straße realisiert wird. Und dafür gibt es einen Grund, wie Cathrin Rose, Leiterin des Jungen Schauspielhauses und Produktionsdramaturgin von "Verbundensein", erklärt: "Wir denken das Publikum auf den Rängen und vor den Bildschirmen mit, so dass wir den Zuschauenden vor dem heimischen Computer mehr bieten als abgefilmtes Theater."
Für die Akteure auf der Bühne, die unter der Regie von Robert Lehniger spielen, hat das einen besonderen Reiz, wie Schauspieler Simon Jonathan Gierlich erläutert: "Wir haben hier gleich zwei Möglichkeiten, uns zu adressieren - an das Publikum im Saal und die Menschen vor den Bildschirmen." Und genau darum - miteinander in Austausch zu treten - geht es in "Verbundensein".

Kamera schafft Verbindung

Deshalb wird der Livestream auch im Theatersaal auf Monitoren zu sehen sein. "Die Kamera schafft eine Verbindung", ist sich Simon Jonathan Gierlich sicher.
Das Ganze ist kein klassisches Theaterstück, sondern eine performative Untersuchung, wie Regisseur Robert Lehniger "Verbundensein" einordnet. "Der Stoff", ist Cathrin Rose überzeugt, "ist wichtig für junge Künstler in der Corona-Zeit." - Schließlich geht es beim Theaterspielen immer um die Verbindung zum Publikum, die in der Pandemie dann eben auch über den Livestream aufgebaut wird.

Termine
- Für die Premiere am Samstag, 22. Januar, um 19.30 Uhr und die Folgevorstellungen im Theaterrevier, Prinz-Regent-Straße 50-60, gibt es evtl. noch Restkarten an der Abendkasse. Außerdem gibt es besondere Schulvorstellungen.
- Alle Vorstellungen werden auch gestreamt. Der Vorverkauf für den Livestream läuft.
- Alle Infos gibt es auf: schauspielhausbochum.de und theaterrevier.de.
- Die Theaterkasse ist unter Tel.: 3333 5555 zu erreichen.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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