Warum Tiere ausgesetzt werden!
Nein, nein diesmal handelt es sich nicht um ein lebendes Wesen - oder doch?
Mein großer gelber Schmusebär, der mir in einsamen Nächten ein liebevoller Begleiter gewesen war, fand sich eines Tages im Keller wieder. Und das auch noch auf dem Gehwagen meiner Nachbarin. Diese war davon nicht sonderlich entzückt und auch der kleine Enkel anderer Nachbarn entwickelte Angst vor dem Riesen , er war ja noch so klein. Was tun?
Zu schade wäre, dieses treue Tier würde auf dem Müll vergammeln. Immerhin hatte er Seele gezeigt, sehr viel Seele, und einen nahezu unerschütterlichen Optimismus. In der gleichen Gesinnung hatte ich eine Idee, fast ein wenig gläubig an ein gutes Geschick.
Ich setzte ihn an die Bushaltestelle mit einem Schild: - Zu verschenken - und wünschte ihm, der Menschen zum Lachen und Lächeln bringen , sie einen Augenblick aus dem Alltagstrott entheben konnte, einen würdigen Besitzer.
Mit einem Vertrauen, es würde sich schon Passendes zu Passendem gesellen schaute ich zwei Stunden später noch einmal nach und er war fort.
Meine guten Wünsche begleiteten ihn und seinen neuen unbekannten Besitzer, denn ich hoffte auf einen Funken Freude und Vergnügen für sie beide, Freude, die ja doch manchmal in dieser Welt seltener wird.
Autor:Ingrid Dressel aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.