Vielfalt, Action, Humor
Die 18. ExtraSchicht zeigt das Ruhrgebiet eine Nacht lang von seiner aufregendsten Seite
Die ExtraSchicht stellt die Besucher jedes Jahr wieder vor die Qual der Wahl. Das Programm ist exquisit und findet an über 50 Spielorten im gesamten Revier statt. Die Entscheidung zwischen Poetry-Slam, Bergbau-Ausstellung und Comiczeichnen von Moers bis Unna fällt unendlich schwer. Shuttle-Busse verbinden die Stationen die ganze Nacht.
In Bochum gehen ExtraSchichtler am 30. Juni zum Lachen in den Untergrund, werfen sich zum Chillen in die Kissen oder verfolgen vergängliche Kunstspuren mit allen Sinnen. Es laden ein: das Eisenbahnmuseum Bochum, das LWL-Industriemuseum Zeche Hannover, die Privatbrauerei Moritz Fiege sowie die Jahrhunderthalle Bochum. Eingebunden in das Programm sind zudem gleich zwei Festivals – das Klavier-Festival Ruhr sowie der !Sing – Day of Song.
Lachend durch die Nacht
Die Linie U35 der Bogestra verwandelt sich zur Nacht der Industriekultur zwischen dem LWL-Museum für Archäologie im benachbarten Herne und der Bochumer Privatbrauerei Moritz Fiege in den ComedyExpress. Verantwortlich für ansteckende Unterhaltung am Bochumer Hauptbahnhof sind unter anderem Stimmen-imitator Christian Schiffer, Comedian Lisa Feller sowie Heinz Gröning alias der „Unglaubliche Heinz“. Für feinen Poetry-Slam im ComedyExpress sorgen Marco Jonas Jahn, Luca Swieter und Co.
Revier im Wandel
Das Zeitgeist-Ensemble Ruhr und der Liedermacher Frank Baier entführen die Besucher des LWL-Industriemuseum Zeche Hannover mehrmals in der Nacht unter dem Motto „Vom Kohlenpott zur Metropole Ruhr“ auf eine musikalische Reise durch die Geschichte von Bergbau und Strukturwandel im Revier. Mit Blick auf das Ende der deutschen Steinkohleförderung in diesem Jahr ergänzt das LWL-Industriemuseum seine aktuelle Ausstellung „Revierfolklore“ zudem um jede Menge schräge Ruhrgebiets-Originale, in Szene gesetzt vom Aktionstheater "Freier Vogel". Live-Maler Marc Westermann lässt auf sechs großen Leinwänden parallel Szenen und Motive aus dem Ruhrgebiet entstehen, die sich ständig wandeln. Biersommelier Matthias Kliemt geht dem Mythos „Bier im Revier“ nach.
Junge Kunst im Schuppen
Am Eisenbahnmuseum stellen bereits zum siebten Mal mehr als 100 junge Akteure der Theodor-Körner-Schule ein ebenso unterhaltsames wie charmantes Programm aus den Bereichen Musik, Theater und Kunst auf die Bühne. Auf dem Spielplan stehen unter anderem Film- und Popmusik, Auszüge aus dem Musical „Traumschule“, musikalische Eigenproduktionen und Ausschnitte aus Astrid Lindgrens Klassiker „Ronja Räubertocher“. Die Technik- und die Kunst-AG der TKS präsentieren eigene Projekte zum Thema "Eisenbahn". Später am Abend beweisen Short Messenger, die Jazzband der städtischen Musikschule, was die Bochumer Jugend so drauf hat.
Das Museum zeigt seinen Schatz an 120 historischen Schienenfahrzeugen im Rahmen von Führungen, die die ganze Nacht angeboten werden.
Lichtkunst trifft Braukunst
Mit Lichtkunst, auch zum Mitmachen, aus der Feder von Wolfgang Flammersfeld geht die Privatbrauerei Moritz Fiege, perfekt ausgeleuchtet, in die 18. ExtraSchicht, mit jeder Menge Musik, von DJ Mauro und Lea und Levin sowie Brauerei-Erkundungen, Liegestühlen und Biergenuss. Außerdem verwandeln Straßenkünstler und Artisten aus der Metropole Ruhr das komplette Gelände in eine pulsierende Freiluft-Manege. Zuvor ist die Privatbrauerei Moritz Fiege von 12 bis 15 Uhr bereits einer von elf Spielorten des vierten ruhrgebietsweiten !Sing – Day of Song. Sechs Bochumer Chöre und ein Chor aus Brilon stellen ihr eigenes Repertoire vor.
Extrazeit für Musik
In diesem Jahr bereichern das renommierte Klavier-Festival Ruhr sowie der !Sing – Day of Song das ExtraSchicht-Programm an der Jahrhunderthalle. Ersteres präsentiert in Halle 1 beim Klaviermarathon internationaler Nachwuchstalente musikalisches Können auf höchstem Niveau. Die Besucher erwarten außerdem riesige Kissenlandschaften, Schaukeln und eine illuminierte Deckenkonstruktion.Das weit verzweigte Tunnelsystem unter der Halle kann zur Nacht der Industriekultur frei erkundet werden. Ab 22.30 Uhr steht die Jahrhunderthalle dann ganz im Zeichen des !Sing – Day of Song. Das Mitsing-Festival findet in dem beeindruckenden Industriedenkmal die perfekte Kulisse für die musikalische Abschlussveranstaltung, die von den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Generalmusikdirektor Steven Sloane sowie den Stimmen tausender Sängerinnen und Sänger gestaltet wird.
Alle Informationen unter www.extraschicht.de. Fantasie und Vergnügen sind in der Nacht der ExtraSchicht Trumpf. Die Veranstalter präsentieren das Bochumer Programm der Langen Nacht der Industriekultur.Foto: Beisken Eisenbahnmuseum, Dr.-C.-Otto-Straße 191: ab 18 Uhr: Chöre und das Kleine Ensemble der Theodor-Körner-Schule; 18.30/20.15/22 Uhr: Ausschnitte aus Lind-grens „Ronja Räubertochter“; ab 23 Uhr: Jazzband der Musikschule Bochum, "Short Messenger".
Jahrhunderthalle, An der Jahrhunderthalle 1: 18 bis 21.30 Uhr: Klavier-Festival Ruhr; Klavierprogramm auf den Außenbühnen; 18 bis 1 Uhr: Begehung Unterwelten; ab 22.30 Uhr: !Sing – Day of Song - Abendveranstaltung mit den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Steven Sloane; 0.15 Uhr: Feuerwerk mit musikalischer Untermalung.
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover, Günnigfelder Straße 251: 18 bis 21 Uhr: Biersommelier Matthias Kliemt; 18.30/20/21.30 Uhr: Revue „Vom Kohlenpott zur Metropole Ruhr“; 21/22/23 Uhr: Live-Malerei mit Marc Westermann.
Privatbrauerei Moritz Fiege: 18 bis 0 Uhr: Straßenkünstler und Artisten aus dem Ruhrgebiet; 18 bis 2 Uhr: DJ Mauro und Live-Musik mit Lea und Lewin; 22 bis 2 Uhr: Lichtinszenierungen mit Wolfgang Flammersfeld.
Für weitere Entfernungen empfiehlt sich die Nutzung der schnellen Regionalexpress-, Regionalbahn- und S-Bahn-Linien. An allen Bahnhöfen kann man im Anschluss wieder in einen ExtraSchicht-Shuttlebus umsteigen. Mit dem Ticket für die ExtraSchicht haben Besucher freie Fahrt in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs (2. Klasse) im gesamten VRR und VRL bis morgens um 7 Uhr.
Sportliche Besucher der ExtraSchicht folgen der Radroute Herne-Bochum.
Autor:Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr |
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