Kultur
Die VFKK unterstützt das Bergbau-Museum seit 1947 tatkräftig. | Foto: Deutsches Bergbau-Museum
4 Bilder

Die VFKK wirbt um neue Mitglieder
Viel mehr als Bergbau-Romantik

„Wir haben eigens eine Arbeitsgruppe gebildet, um Wege zu finden, wie wir unseren Verein für neue Mitglieder noch interessanter machen können“, erzählt Sabine Birnfeld, die die Geschäftsstelle der „Vereinigung der Freunde von Kunst und Kultur im Bergbau“ (VFKK), die 1947 als Förderverein des Deutschen Bergbau-Museums gegründet wurde, leitet. „Wir gehen zum Beispiel an die Universitäten“, erläutert Birnfeld die Stoßrichtung der Offensive des Vereins, „und zeigen Studierenden und Professoren auf,...

Die VFKK wirbt um neue Mitglieder
Viel mehr als Bergbau-Romantik

Die VFKK unterstützt das Bergbau-Museum seit 1947 tatkräftig. | Foto: Deutsches Bergbau-Museum
4Bilder
  • Die VFKK unterstützt das Bergbau-Museum seit 1947 tatkräftig.
  • Foto: Deutsches Bergbau-Museum
  • hochgeladen von Nathalie Memmer

„Wir haben eigens eine Arbeitsgruppe gebildet, um Wege zu finden, wie wir unseren Verein für neue Mitglieder noch interessanter machen können“, erzählt Sabine Birnfeld, die die Geschäftsstelle der „Vereinigung der Freunde von Kunst und Kultur im Bergbau“ (VFKK), die 1947 als Förderverein des Deutschen Bergbau-Museums gegründet wurde, leitet.

„Wir gehen zum Beispiel an die Universitäten“, erläutert Birnfeld die Stoßrichtung der Offensive des Vereins, „und zeigen Studierenden und Professoren auf, dass unser Verein ihnen durch die Mitgliederversammlungen und Exkursionen ideale Möglichkeiten der Vernetzung bietet.“ Eine weitere Möglichkeit, mehr Bochumer auf die Aktivitäten der VFKK aufmerksam zu machen, ist die Vortragsreihe „Angeschnitten“, die eigentlich schon für die erste Jahreshälfte geplant war und – wie so viele Veranstaltungen – der Corona-Krise zum Opfer gefallen ist. Im Herbst sollen die drei Vorträge nachgeholt werden.
Ein Vortragsthema wie „Bergaltäre im deutschsprachigen Raum“ passt dabei ideal zum Themenkreis „Kunst und Kultur im Bergbau“ - und damit zum Namen der Vereinigung. Doch das Spektrum, das der Verein mit seiner Arbeit abdeckt, ist wesentlich breiter, wie der Blick auf die anderen beiden Themen der Vortragsreihe zeigt: Da geht es um den Kohleausstieg auf Spitzbergen am Nordpol und die Eisen- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet während der Industriellen Revolution. „Da ist für jeden etwas dabei“, ist sich Sabine Birnfeld sicher.

Der Anschnitt

Um der enormen Themenvielfalt, die die VFKK mit ihrer Arbeit abdeckt, gerecht zu werden, ist „Der Anschnitt“, die Zeitschrift, die die „Vereinigung der Freunde von Kunst und Kultur im Bergbau“ zusammen mit dem Deutschen Bergbau-Museum viermal im Jahr herausgibt, mittlerweile mit dem Untertitel „Zeitschrift für Montangeschichte“ versehen. Früher hieß sie „Zeitschrift für Kunst und Kultur im Bergbau“. Der etwas sperrige Name „Vereinigung der Freunde von Kunst und Kultur im Bergbau“ war in der Vergangenheit ebenfalls Gegenstand der Diskussion. „Viele empfinden ihn als zu eng, da es neben Kunst und Kultur zum Beispiel auch um die Technik im Bergbau geht“, erklärt Sabine Birnfeld. Dennoch habe man sich entschlossen, den Namen beizubehalten.
Wer Mitglied in der VFKK ist, erhält die Zeitschrift „Der Anschnitt“, die seit 1949 erscheint und auch im Abonnement erhältlich ist, kostenlos. Mit ihrem hochwertigen Layout ist sie keine typische Vereinszeitschrift und auch der Umstand, dass sie weltweit gelesen wird, zeigt ihre besondere Bedeutung. Dabei spiegelt die internationale Verbreitung der Zeitschrift auch die Tatsache, dass die VFKK Mitglieder in vielen Ländern Europas und auch in Übersee hat.

Lange Tradition

Im Jahre 1947 als Förderverein des Deutschen Bergbau-Museums gegründet, in dem Einzelpersonen und Körperschaften Mitglieder sind, unterstützt die VFKK diese Bochumer Institution noch immer tatkräftig. Als Betreiberin des Museumsshops ist die VFKK im Bergbau-Museum stets präsent. Durch öffentliche Vorträge und Rundgänge verschafft die VFKK dem Museum zusätzliche Aufmerksamkeit.
Ihren Mitgliedern bietet die VFKK alle zwei Jahre eine große Exkursion an. „Wir waren schon in Tschechien und Österreich“, erinnert sich Sabine Birnfeld und ergänzt zufrieden, „diese Reisen finden immer großen Anklang.“ Die für dieses Jahr geplante Exkursion nach Saarbrücken musste wegen der Corona-Krise auf 2021 verschoben werden.

Studierende und Schüler als Zielgruppe

Die Volks- und Berufsbildung ist der VFKK ein besonderes Anliegen. Neben Studierenden sind dabei auch Schüler eine wichtige Zielgruppe. Daher plant die VFKK ein Schulprojekt, in das auch ein Knappenverein eingebunden werden soll. „Es geht darum, die gemeinsame regionale Identität zu erforschen“, steckt Sabine Birnfeld den Rahmen ab. Sie gibt auch schon einen Ausblick auf das Projekt: „Es werden Filme gedreht und Fotos gemacht. Dadurch wollen wir Kontakt zu jungen Leuten herstellen und ihnen einen Zugang zu unserem Wissensschatz eröffnen.“
Wie für viele Vereine ist es auch für die VFKK eine Herausforderung, neue Mitglieder gerade auch unter jüngeren Leuten zu gewinnen. Waren zu Hochzeiten 1.300 Einzelpersonen und Unternehmen in der VFKK Mitglied, sind es heute immerhin noch 600. „Es gab im letzten Jahr mehr Neueintritte als Kündigungen“, zeigt sich Sabine Birnfeld zuversichtlich, dass es der VFKK gelingen wird, verstärkt neue Mitglieder zu gewinnen. Dazu soll auch die Vortragsreihe im Herbst beitragen.

Termine
Die Vortragsreihe „Angeschnitten“ beginnt am Sonntag, 13. September, um 15 Uhr mit dem Beitrag „Spitzbergen – Kohleausstieg am Nordpol“.
Ein weiterer Vortrag behandelt am Sonntag, 25. Oktober, um 15 Uhr das Thema „Bergaltäre im deutschsprachigen Raum“.
Am Sonntag, 22. November, wird die Reihe um 15 Uhr mit dem Vortrag „Standortfaktoren der Eisen- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet während der 'Industriellen Revolution': der Hoerder Bergwerks- und Hütten-Verein“ abgeschlossen.
Alle Vorträge finden im Deutschen Bergbau-Museum, Am Bergbaumuseum 28, statt. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.
Die Anmeldung zu den Vorträgen läuft bereits. Interessierte wenden sich schriftlich an die VFKK, Am Bergbaumuseum 28, 44791 Bochum, telefonisch an Ruf: 5877-113 oder per E-Mail an: info@vfkk.de.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.