Lokalkompass Buchrezension: Tatort Bochum

Unkraut - oder Columbo lässt grüßen

Tatort:
Neukölln
Unkraut:
Kriminalroman 
Autor:
Sebastian Kretz
Erscheinungstermin:
26.Juni 2018
Taschenbuch
Seiten: 252
Herausgeber:
Rowohlt Verlag
€ 9,99 
Lokalkompass Rezension :
Gudrun Wirbitzky 

Schon bei der Inhaltsangabe Unkraut-Tatort Neukölln von Sebastian Kretz, war ich mehr als interessiert, denn alles sprach dafür das dieser Krimi ungewöhnlich spannend daher kommt.
So isses...
denn Harm Harmsen ist alles andere als ein normaler Kriminalist.
Der Ostfriese, der in Berlin agiert, dort seit Jahren als Polizist arbeitet, hat recht eigene Ermittlungsmethoden.
Harm Harmsen, ein Ermittler mit zahlreichen Neurosen, mit nicht ganz untypischen sturen Verhalten eines Ostfriesen ist schon ein seltsamer Zeitgenosse.
Schon seine Aversion gegen moderne Technik setzt das voraus.
Gemeinsam mit seiner Partnerin Peggy Storch, wird der erste gemeinsame Fall in einer Kleingartenanlage sein.
Peggy digitale Forensikerin, brillant, aufsässig,Teamarbeit liegt auch ihr nicht so.
Zwei Ermittler mit Stärken und Schwächen und ein Toter.
Der Mord in der Laubenpiepersiedlung südlich des S - Bahnrings gibt Rätsel auf.
Ein Beziehungsdelikt? Habgier? Eine politische Gewalttat?
Die Freundin des Toten wirkt ehrlich erschüttert, doch Peggys DNA-Analyse belastet sie schwer.
Allerdings führen hypermoderne Recherchemethoden auch nicht immer zum Ziel.
Spannung pur:
Ein Mord in einer Kleingartenanlage, zwei Ermittler die unterschiedlicher nicht sein können agieren hier.
Die Figuren gut durchdacht.
Der Plot ist mehr als interessant und man bekommt richtig Lust mit Peggy Storch und Harm Harmsen zu ermitteln.
Der Schauplatz Berlin...
hat dieses Buch zu etwas besonderen gemacht.
Ein Roman, drei Hauptrollen.
Harm Harmsen (im Trench - Typ Columbo ) Peggy Storch (sturr wie ein Esel)und das pulsierende Berlin.
Anmerkung:
Für mich waren die ersten 30 Seiten etwas schleppend.
Aber es hat sich wirklich gelohnt weiter zu lesen.

Empfehlenswert.