Über 75 Konzerte beim Musiksommer
„Es ist schwer, für den Bochumer Musiksommer die notwendigen Gelder aufzutreiben“, erklärt Matthias Glotz, Geschäftsführer der Bochum Marketing. „Bei einem Etat von rund 250.000 Euro beläuft sich das Defizitauf auf etwa 60.000 Euro.“ Für den Chef von Bochum Marketing ein Betrag, der ihm zwar Kopfschmerzen bereitet, aber auf der anderen Seite für Bochum im Konzert der Ruhrgebietsstädte ein einmaliges Alleinstellungsmerkmal und einen positiven Imagegewinn darstellt.
Der fünfte Bochumer Musiksommer findet von Donnerstag, 8. September, bis Sonntag, 11. September, auf dem Boulevard in der Bochumer City statt. Auf vier Bühnen, in der Christuskirche sowie der Pauluskirche und im Hauptbahnhof gibt es wieder über 75 Konzerte.
Dem für den Musiksommer so typischen Programm-Mix wird wieder besonderer Ausdruck verliehen. Klassik, elektronische Tanzmusik, Chormusik, Jazz und vieles mehr erwarten die Besucher. Besonders charakteristisch für den Musiksommer ist, dass sich viele heimische Musiker, Künstler, Bands, Chöre oder Institutionen wie die Musikschule Bochum präsentieren. „So steht Bochum immer im Mittelpunkt, passend zum Motto ‚Ein Fest von Vielen für Alle‘“, berichtet Matthias Glotz.
Freunde der Eletric Music können sich auf ATB alias André Tanneberger freuen, der bereits zum dritten Mal mit dabei ist. Weitere Highlights sind unter anderem Mike Litt, Patric La Funk, Jeff Cascaro, Dawholeenchilada, Tatort Jazz und die zahlreichen Ensembles der Musikschule Bochum. Zudem werden sicherlich Frederik Köster, das Jugendsinfonieorchester, Franz K., Jean-Claude Séférian und Cantasud für stimmungsvolle Augenblicke sorgen.
Was vor drei Jahren als Versuch startete, hat sich längst vom Geheimtipp zum eigenständigen Programmbestandteil entwickelt. Die Konzerte im und am Bahnhof sind Kleinode, die in ihrer eigenwilligen Ausstrahlung charakteristisch für den Musiksommer sind. Wo im vergangenen Jahr Balkan Beats der Wittener Band Herr Paschulke den Roten Teppich in einen Tanzboden verwandelten, warten auch in diesem Jahr musikalische Überraschungen: Spielmannszüge, Jazz-Bands und klassische Einspieler werden sicherlich auch 2011 den einen oder anderen dazu bewegen, seine Abfahrt doch noch um einen Zug zu verschieben. Gefreut werden darf sich unter anderem auf den Pianospieler Volker Dunisch, Monika
Breukmann an der Harfe, das Sabine Miermeister Quartett oder die Original Rodebachtaler Musikanten.
„Der Bochumer Musiksommer ist ein Musik- und Kulturfest mit überregionaler Ausstrahlung für die Bochumer City. Er gehört zu einer besonderen City-Frequenz-Maßnahme, die zur Belebung und Attraktivitätssteigerung der Innenstadt beiträgt“, meint Glotz.
Zudem werden Veranstaltungen in der Christus- und Pauluskirche stattfinden. Den Anfang macht am Donnerstag ein Gregorianisches Nachtgebet-Komplet um 21.15 Uhr in der Pauluskirche. An den weiteren Tagen wird die Musikschule Bochum die Kirchen bespielen und für harmonisch klingende Konzerte sorgen.
Charakteristisch für den Bochumer Musiksommer sind neben der Musik die zahlreichen Begleitprogramme. Das Winzerfest während des gesamten Bochumer Musiksommers sowie Moonlight-Shopping am Samstag bis 23 Uhr und Trommelfeuerwerk am Samstagabend gegen 23.15 Uhr bieten zusätzliche Highlights, die für eine höhere Verweilqualität in der City sorgen.
Am Sonntag eröffnet ein ökumenischer Gottesdienst das Sonntagsprogramm des Bochumer Musiksommers. Sich ihrer eigenen Musiktradition bewusst, feiern die katholischen und evangelischen Innenstadtgemeinden zusammen einen Gottesdienst auf dem Bongard-Boulevard. Um 12 Uhr rufen die Kirchenglocken beider Konfessionen - Propstei- und Pauluskirche - zum Gottesdienst an der Bühne am Kuhhirten auf.eur
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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