Premiere bei Ökumenischen Radiogottesdienst
Tröstliche Osterbotschaft
Zum zweiten Mal feierten die christlichen Kirchen in Bochum am vergangenen Karsamstag einen ökumenischen Radiogottesdienst zur Osternacht. Eine Premiere allerdings war, dass Bochumerinnen und Bochumer den Gottesdienst nicht nur vor den Radiogeräten oder über den YouTube-Livestream, sondern auch live in der Propsteikirche mitfeiern konnten. Diese Möglichkeit nutzten zahlreiche Besucherinnen und Besucher und erlebten einen stimmungsvollen Gottesdienst, der in einer dunklen Kirche begann und mit österlichen Orgelklängen endete.
Propst Michael Ludwig und Gemeindeassistentin Sophie Kölsch (Propstei St. Peter und Paul), Pfarrerin Diana Klöpper (Evangelische Kirchengemeinde Bochum) und Pastor Gunnar Bremer (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Bochum) hatten den Gottesdienst unter den Titel „wunderbar geborgen“ gestellt. Musik und Predigt nahmen diesen Titel auf.
Rettung aus Dunkelheit und Tod
„Wir können die Probleme in der Welt nicht vor der Kirchentür lassen“, führte Propst Michael Ludwig in seiner Begrüßung aus. Das Wunder von Ostern mache die Nacht hell. „Wir dürfen glauben, dass Gott uns und alle Menschen aus Dunkelheit und Tod retten will. Das wollen wir feiern zur Ermutigung aller Menschen, hier, in der Ukraine und überall auf der Welt.“
Kein schöner Ostermorgen sei es gewesen für die Frauen, die nach dem Tod von Jesus sein Grab aufsuchten, sagte Pastor Gunnar Bremer in der Predigt. Sorgen machten sie sich darüber, wer den Stein vor dem Grab für sie wegrollen würde. „Als sie ankommen, wird der Sorgenstein zur Randnotiz. Er ist schon weggerollt. Und alles ist anders.“ Furcht, Zittern, Entsetzen ergreife die Frauen beim Anblick des leeren Grabs und der Botschaft, die sie dort erhalten: Jesus lebt.
Es geht weiter
„Die Osterbotschaft gleicht einer schallenden Ohrfeige“, setzte Pfarrerin Diana Klöpper fort. Statt sich in der eigenen Trauer einzurichten, hörten die Frauen: Es geht weiter. „Gott hat die Gewalt und den Tod nicht verhindert, aber es bleibt nicht dabei. Dieser Gedanke ist wunderbar und unglaublich zugleich.“ Der Osterglaube sei eine Zumutung: „Es gibt keine Ausreden mehr: Der Tod ist nicht länger das Schlimmste, was passieren kann.“ Die Botschaft von Ostern fege wie ein Sturm Gewissheiten davon und mache wach für die Realität Gottes. „Sie weigert sich, Ungerechtigkeit, Gewalt und Tod das letzte Wort zu lassen.“
Radiogottesdienst weiterhin abrufbar
Elisabeth Esch (Sopran), Ute Haas (Alt), Sascha Mücke (Tenor), Jonas Gansau (Bass) und Hanna Schumacher (Viola) gestalteten den Gottesdienst musikalisch unter der Leitung von Propstei-Kantor Christopher Brauckmann (Klavier und Orgel). Radio Bochum übertrug den Gottesdienst live im Radioprogramm. Auch auf YouTube war er zu sehen. Auf dem Kanal der KjG St. Franziskus Bochum-Riemke ist er auch weiterhin noch abrufbar.
Autor:Patricia Porwol aus Bochum |
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