Trauer um Otto Sander
Sein Gesicht ist unverwechselbar - und seine Stimme auch: Mit Otto Sander ist am Donnerstag, 12. September, einer der bekanntesten deutschen Schauspieler gestorben. Er wurde 72 Jahre alt.
Bekannt wurde Otto Sander durch zahlreiche Filme - nicht zuletzt Volker Schlöndorffs "Blechtrommel", Wolfgang Petersens "Boot" und Wim Wenders' "Der Himmel über Berlin"
Seine Bühnenpräsenz adelte Inszenierungen von Claus Peymann, Peter Stein oder Luc Bondy. Auch das Bochumer Theaterpublikum hat Otto Sander geliebt: Im November 2008 zeichnete ihn der Freundeskreis des Schauspielhauses anlässlich der dritten Verleihung des "Bochumer Theaterpreises" mit dem erstmals verliehenen Ehrenpreis, dem "Bernhard-Minetti-Preis" aus. Mit diesem Preis werden Künstler geehrt, die dem Schauspielhaus Bochum lange verbunden waren und/oder dazu beigetragen haben, den Ruf Bochums als herausragende Theaterstadt zu festigen.
Zuletzt gastierteOtto Sander mit dem Beckett-Solo "Das letzte Band" am Schauspielhaus.
Der damalige Intendant Matthias Hartmann konnte ihn 2004 für die Titelrolle in Zuckmayers "Der Hauptmann von Köpenick" gewinnen und sorgte damit für einen riesigen Publikumserfolg. Die Rolle schien Sander quasi auf den Leib geschrieben zu sein - schon zur Premiere gab es stehende Ovationen für den Mimen.
Nach einer anfänglich überwundenen Krebserkrankung kehrte Sander 2007 in "Der Ignorant und der Wahnsinnige" von Thomas Bernhard (Regie: Burkhard Klaußner) auf die Bochumer Bühne zurück.
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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