"Drei Mal Leben" feiert heute Premiere am Schauspielhaus
Tiefe und Komik

"Drei Mal Leben" erforscht das Miteinander zweier Paare - und spielt ein und denselben Abend in drei Varianten durch. | Foto: Julian Baumann
  • "Drei Mal Leben" erforscht das Miteinander zweier Paare - und spielt ein und denselben Abend in drei Varianten durch.
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"Die Komik", führt Regisseurin Martina Eitner-Acheampong aus, "mussten wir bei unserer Inszenierung von Yasmina Rezas 'Drei Mal Leben' erst entdecken. Die Autorin hat einen durchaus auch zynischen, im Sinne von klarsehenden, Blick auf die Dinge. Mir geht es darum, dass das Ganze nicht zu depressiv wird - es gibt in jedem Fall etwas zu schmunzeln und die Situationskomik kommt nicht zu kurz." Seine Premiere erlebt "Drei Mal Leben" am Freitag, 2. Oktober, im Schauspielhaus.

"Drei Mal Leben" zeigt einen Abend, den zwei Paare miteinander verbringen, in drei Variationen - mit wechselnden Bündnissen zwischen den Beteiligten und immer neuen Varianten der Eskalation. Gespielt werden die vier von Sascha Nathan, Karin Moog, Jele Brückner und Oliver Möller.
Martina Eitner-Acheampong stand selbst bis 2005 als Schauspielerin an der Königsallee auf der Bühne und ist dem Fernsehpublikum unter anderem durch ihre Rolle in der Fernsehserie "Stromberg" bekannt. "Seit 2008 arbeite ich auch als Regisseurin", erzählt sie, "beide Berufe ausüben zu können, ist für mich ein großes Geschenk. Als Regisseurin habe ich besondere Gestaltungsmöglichkeiten."

Zauber des Augenblicks

"In Yasmina Rezas Stück geht es weniger um einen Plot als um die Bedeutung des Augenblicks und entlarvende Begegnungen. Das Stück lässt sich auch als Forschungsarbeit begreifen", sagt Martina Eitner-Acheampong. Dramaturgin Dorothea Neweling ergänzt: "Astrophysik spielt für die Figuren auf der Bühne eine große Rolle. Das lässt sich zugleich im übertragenen Sinne verstehen: Das ganze Universum spiegelt sich in den Dingen des Alltags."
"Timing ist das A und O unserer Inszenierung", verraten Martina Eitner-Acheampong und Dorothea Neweling. Die Regisseurin ergänzt: "Es ist immer spannend, Dinge zu entwickeln und sich überraschen zu lassen, wo man landet. Das Stück ist wunderbar komponiert und sprachlich sehr gelungen." Durch den Bezug zur Astrophysik habe "Drei Mal Leben" eine besondere Tiefe, meint Dorothea Neweling. "Durch das abstrakte Bühnenbild", erklärt Martina Eitner Acheampong, "vermeiden wir allzu großen Realismus und entgehen Klischees."

Termine
- Bislang stehen folgende Aufführungstermine fest: Freitag, 2., 19.30 Uhr; Samstag, 3., 19.30 Uhr; Sonntag, 4., 17 Uhr; Freitag, 16., 19.30 Uhr; Samstag, 17., 19.30 Uhr; Sonntag, 18. Oktober, 19 Uhr.
- Für alle Vorstellungen gibt es unter Umständen noch Restkarten. Informationen dazu gibt es auf: schauspielhausbochum.de oder unter Tel.: 3333 5555. Achtung: Karten können derzeit nur im Vorverkauf erworben werden.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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