Theater gegen das Vergessen - Zwanzig Vorstellungen für Jugendliche

Sind Akzeptanz und Toleranz mittlerweile komplett unter die Räder gekommen? Mit den Mitteln des Theaters will die Reihe „Yemej HaShoa“ einen Beitrag zur Gewaltprävention leisten. | Foto: Privat
  • Sind Akzeptanz und Toleranz mittlerweile komplett unter die Räder gekommen? Mit den Mitteln des Theaters will die Reihe „Yemej HaShoa“ einen Beitrag zur Gewaltprävention leisten.
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Wie weit hat sich rechtsextremes, nationalsozialistisches und rassistisches Gedankengut bereits in der Mitte unserer Gesellschaft breit gemacht? Angesichts des derzeit viel diskutierten rechten Terrors und Bestsellerauflagen eines Thilo Sarrazin ist diese Frage höchst brisant. Jugendliche für diese Problematik sensibilisieren will die Veranstaltungsreihe „Yemej HaShoah- Jugendtheater gegen das Vergessen, gegen Rassismus und Gewalt“, die vom 16. Januar bis 2. Februar 20 Veranstaltungen auf die Bühne des Kinder- und Jugendtheaters im Kulturmagazin (KiJuKuMa), Lothringer Straße 36c, bringt.

Es gehe bei dieser Veranstaltungsreihe in keinster Weise darum, macht Organisator Ralf Lambrecht vom Theater Traumbaum /Freier Vogel deutlich, Jugendlichen von heute einen Schuldkomplex für die nationalsozialistische Vergangenheit dieses Landes zu vermitteln. Vielmehr sei die Reihe ein Angebot an Schüler, sich mit Rassismus und Gewalt empatisch auseinanderzusetzen: „Und anschließend daraus ihre eigenen demokratischen Alternativen zu entwickeln“, so Ralf Lambrecht. Möglich gemacht wurde die Reihe durch die Förderung seitens der Stadtwerke und der Sparkasse.

Die Reihe startet mit dem theaterpädagogischen Workshop zur Gewaltprävention, für Bochumer Schulklassen, die durch das Jugendamt der Stadt Bochum gefördert werden und bereits komplett vergeben sind.
Vom 23. bis zum 26. Januar schließt sich für Schüler der Klassen 8 bis 13 das Theaterstück „Lumpenpott“ an, das den Alltag in der Nazizeit lebendig werden lässt und vermittelt, was der Verlust aller Werte für den Umgang miteinander und das Leben des Einzelnen bedeutet.

Den Konflikt einer Deutschtürkin und eines Neonazis und die Entstehung von Gewalt bringt das Stück „Braune Engel“ für Schüler der Klassen 8 bis 13 vom 30. Januar bis zum 2. Februar auf die Bühne des Kulturmagazins.
Detaillierte Informationen zu den Stücken und Kartenreservierungen über die Homepage www.kijukuma.de sowie unter Tel.: 8906681.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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