Projektarbeiten
TBS 1: Konstrukteure stellen kreative Ideen vor
Zielgerichtet saugt der am Roboterarm befestigte Greifer die kleine Kugel in der Führungsschiene an, schwenkt um 180 Grad und legt sie an genau vordefinierter Position einer Schablone wieder ab. Etliche Male wiederholt der KUKA-Roboter den Vorgang, passt dabei die Kugeln immer an anderen Stellen ein.
Was in der Praxis so leicht und geschmeidig anmutet, war allerdings im Robotikunterricht an der TBS 1 bislang eher ein Problem. Auch wenn am Ostring eine Unterrichtseinheit 90 Minuten dauert – zu groß stellte sich für Schüler, Studierende und Lehrer der Zeitaufwand dar, der durch die Programmierung und Konfiguration des vor zwei Jahren angeschafften Roboters, ebenso durch den Programmablauf und die abschließende Kontrolle durch die Lehrkraft bemüht werden musste. Damit ist künftig Schluss.
Mithilfe der CAD-Simulation von Roland Schröder, Swetlana Müller und Stefanie Matthies (Bild v. l.) reduziert sich der Zeitaufwand von bislang 108 Minuten auf gerade einmal zwölf Minuten im Unterricht. „Da wir jetzt alle Bestandteile des Roboters in CAD erfasst haben, können die Schüler die von ihnen geschriebenen Programme jetzt am Rechner ablaufen lassen und nun auch selbst kontrollieren“, erklärt die angehende Technikerin Swetlana Müller über ihre Projektarbeit, die ein fester Bestandteil der Weiterbildung zur Staatlich geprüften Technikerin/zum Staatlich geprüften Techniker ist.
Fester Bestandteil der Weiterbildung
Insgesamt 24 solcher kreativen und zugleich kosten- sowie zeitsparenden Projekte wurden jetzt in den Räumen der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS 1) vorgestellt – von der Modifizierung einer Fertigungseinrichtung für Aluminiumprofile über die Umsetzung eines alternativen Entsorgungsweges für Altkoks in einem Müllheizkraftwerk bis hin zum Bau einer teilautomatisierten Dekalibriervorrichtung für Motoren von Klinikbetten. Ein Jahr lang haben die 74 Studierenden der Fachschule für Maschinenbautechnik getüftelt und gebaut. Die meisten Projekte entstanden in Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Industrie- und Handwerksunternehmen. Dort erhoffen sich die Studierenden nach ihrer Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker eine feste Anstellung oder Weiterbeschäftigung. So könnte das anstrengende Jahr so manche Tür ins oder im Berufsleben geöffnet haben.
Autor:Lars Hübner aus Bochum |
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