Tag des offenen Denkmals – der Wasserturm in Weitmar

Außenansicht der "Villa"
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Trotz oder vielleicht gerade wegen anhaltenden Regens und Nieselwetters erhielt der denkmalgeschützte, trutzig imposante Wasserturm an der Hattinger Straße 467 zum bundesweiten "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 08.09.13 regen Zulauf.

In den Jahren 1902 und 1903 als quadratischer villenartiger Bau errichtet, zählt der Weitmarer Wasserturm in Bochum zu den sogenannten „unbequemen Bauten“.
Das Gebäude, das wegen seiner repräsentativen Fassade von außen nichts von seiner ursprünglichen Funktion als früherem Wasserspeicher für den Stadtteil verrät, beherbergt seit einigen Jahren das Deutsche Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst (dfp) http://www.fidena.de/ .

Mit unermüdlichem Eifer und unvermindert offener Begeisterung und Fröhlichkeit führte dfp-Leiterin Annette Dabs die Besucher zwischen 10.00 und 18.00 Uhr durch die drei Stockwerke und den Keller des historischen Gebäudes, in dessen Obergeschoss noch die beiden überdimensionalen zylindrischen "Flachbodenbehälter" zu bestaunen sind.
Wer mochte, konnte sich problemlos anschließen, um den Erläuterungen zu lauschen und die architektonischen Eigenheiten mit ihrer teilweise nüchtern charmanten Ausstrahlung sowie einzelne künstlerische Installationen des dfp auf sich wirken zu lassen.
Neben der Möglichkeit der Besichtigung boten verschiedene kleine Aktionen wie Lesungen oder das 5-Minuten-Puppenspiel „Emil“ einen bunten Rahmen. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt.

Im mittlerweile 21. Jahr wird der Tag des offenen Denkmals von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert und interessierten Bürgern dadurch die Möglichkeit gegeben, historische Gebäude von besonderem geschichtlichem Wert zu besichtigen, die der Öffentlichkeit sonst nicht ohne Weiteres zugänglich sind oder im Stadtbild wenig auffallen.

Unter dem Motto „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“ öffneten in diesem Jahr Bauwerke ihre Türen, die als äußerlich schroff bis trutzig und wenig ästhetisch gelten, einer ideologisch unbequemen, negativ besetzten Zeit entspringen oder nicht in sinnvolle Umnutzungen vermittelbar sind.

Da aus rein zeitlichen Gründen eine Teilnahme an der Führung von Frau Dabs nicht möglich war, vermitteln die nachfolgenden Fotos "lediglich" einen Einblick und verschiedene Blickwinkel auf und in ein ungewöhnliches Gebäude, auf dessen architektonische Ausstattung, Technik und derzeitige Nutzung.

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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