„Situation Kunst“ beschreitet neue Wege

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Offenbar im Hinblick auf das drohende Auffliegen der Honorar- und Spendenaffäre um Stadtwerke Bochum, Hellen Medien GmbH und der Oberbürgermeisterin als Aufsichtsratschefin der Stadtwerke haben sich alle Beteiligten bereits im Oktober gemeinsam mit dem Kulturbüro der Stadt über eine Neuausrichtung der „Situation Kunst“ und deren Ausdehnung auf den Ortsteil Grumme verständigt.

Man wolle dem Bürger die durchaus sinnvolle Verwendung städtischer Einnahmen und Steuergelder durch sichtbar, greifbar und erlebbar machen ganzheitlich vor Augen führen, bevor es möglicherweise zu Unruhe und Eskalationen käme.
Insofern habe es sich um einen frühzeitig unverzichtbaren Akt der Prävention gehandelt, der mit Bekanntwerden der Affäre seine Berechtigung erhalten habe,
ließ man aus dem Aufsichtsrat verlauten.

Durch die Erweiterung der bisher dem Gebäude-Ensemble und dem Park von Haus Weitmar vorbehaltenen Aktion wolle man einem Stadtbezirk zu einer überzeugenden Aufwertung verhelfen, der durch die mittlerweile über ein Jahr dauernden Verkehrsbehinderungen und Wohnwerteinschränkungen extrem gelitten habe.
Diese sind in der Tat durchweg Folge der in bester Absicht durchgeführten umfangreichen Leitungs- und Kanalerneuerungen durch die Stadtwerke Bochum.

In Analogie zu den vielbeachteten Skulpturen von Richard Serra wird nun seit Anfang Oktober an noch wechselnden Standorten die Aufstellung eines übermannshohen Stahlkunstwerks getestet.
Ort der noch nicht abgeschlossenen Test-Aktion ist die kleine Parkanlage gegenüber des Grummer Friedhofs, die aufgrund ihrer Exposition zur Ruhestätte in besonderem Maße als Ort der Andacht und stillen Betrachtung fungieren könne und dem Kunstwerk deshalb mehr als angemessen sei, teilte die OB mit.

Auch für einen ersten Sitzplatz war von Anfang an gesorgt. Es wurde ein bequemer und sehr formstabiler, wetterfester Sessel mit Sitzauflage aus nachwachsenden heimischen Rohstoffen aufgestellt. Weitere Stuhlpaten werden noch gesucht.
Eine Besichtigung ist rund um die Uhr möglich.

Im Zusammenhang mit der Testaufstellung zur Suche nach dem idealen Standplatz der Skulptur ließ die Aufsichtsratschefin der Stadtwerke verlauten, dass im Rat der Stadt derzeit auch über eine Aufhebung des 1. April als alleinigem Berechtigungsdatum zur Einstellung von Zeitungs-Enten beraten werde.
Es lasse sich ohnehin schon nicht mehr zwischen seriösen und unseriösen menschlichen Umgangsformen und Berichterstattungen unterscheiden.

Dementsprechend überlässt es die BR an dieser Stelle vertrauensvoll der Redaktion des Stadtspiegel, den Beitrag bedarfsgerecht aus der Rubrik „Kultur“ in die Rubrik „Spaß“ zu verschieben.

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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2 Kommentare

Christoph Niersmann aus Hilden
am 25.11.2012 um 18:50

Die Wandabstützung könnte glatt von Richard Senna inspiriert sein , der Stuhl könnte an Christo erinnern ;-)

Bruni Rentzing aus Düsseldorf
am 26.11.2012 um 05:56

Das mit dem Stuhl habe ich auch eben so gedacht! ;-)

Schöne Fotos und Text... gerne gesehen und gelesen!!!