Tana Schanzara prägte das Schauspielhaus über Jahrzehnte
Sie bleibt unvergessen
Neben den Intendanten haben natürlich vor allem auch die Schauspieler das Gesicht des Schauspielhauses geprägt. Ein Name fällt den Bochumern dabei besonders schnell ein: Tana Schanzara.
Tana Schanzara – bereits seit 1956 Ensemblemitglied im Schauspielhaus – hat nie ein Geheimnis aus ihrer besonderen Verbundenheit mit Peter Zadek, von 1972 bis 1979 Intendant an der Königsallee, gemacht. Sie setzte aber auch bei Schalla, Peymann, Steckel, Haußmann, Hartmann und Goerden Akzente.
Mit 50 Jahren Bühnenpräsenz war die 1925 in Kiel geborene Tana Schanzara die dienstälteste Schauspielerin in Bochum. Zunächst auf komische Nebenrollen festgelegt, überzeugte sie in den achtziger und neunziger Jahren auch in Hauptrollen - und das durchaus auch im tragischen Fach.
Nach einem schweren Sturz im Jahr 2001 musste sich Schanzara einer Hüftoperation unterziehen. In der Folge spielte sie ihre Rollen teilweise im Sitzen.
In Bochum war Tana Schanzara populär wie kaum ein anderes Ensemblemitglied. Ihr 80. Geburtstag im Dezember 2005 war daher Anlass öffentlicher Feierlichkeiten: Es gab eine große Gala in den Kammerspielen.
Ihr Tod im Dezember 2008 löste große Anteilnahme in der Bevölkerung aus – weit über das Publikum des Schauspielhauses hinaus.
Tana-Schanzara-Platz
Im Jahre 2010 wurde der dem Schauspielhaus gegenüberliegende Westfalenplatz in Tana-Schanzara-Platz umbenannt. Eine Bronzeskulptur, die an sie erinnert und zunächst auf dem Theatervorplatz aufgestellt worden war, hat ihren Platz mittlerweile auf dem Tana-Schanzara-Platz gefunden. Seit jüngerer Zeit erinnert auch ein Gemälde an einer Hauswand an der Oskar-Hoffmann-Straße an die Schauspielerin.
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.