Satirischer Blick auf das Liebeswehen - Gedicht
Die Liebe...
sucht sich oft schmerzlich auf weichen Flügeln ihren ganz eigenen Weg,
manchmal erscheint sie wie eine Brücke, manchmal auch wie ein brüchiger Steg.
Wenn Hesse schrieb, „aus Schein wird Wesen“, so bleibt es manchmal doch nur beim Schein.
Das Wesen war nur ein Schein gewesen, und am Ende ist man so schrecklich allein.
Verzweifelte Liebe, vergeudetes Leben, mitunter ein bohrender Schmerz in der Brust,
(man bedenke doch einmal ganz offen und ehrlich diesen immensen Zeitverlust)
Der Einsatz war hoch, man hat gepokert, doch kam nicht in den erwünschten Bereich,
die wächsernen Flügel zum Sonnenflug trugen, doch waren dem glutheißen Licht zu weich.
Erwachen des Frühlings in solch einer Seele erkannte ja schon der Herr Wedekind,
und Dichter, Poeten sangen und reimten, wie leicht Herz und Schmerz bei einander sind.
Wenn ein Mensch sich wehrte zu lieben, ergab sich ein Knick auf der Sternenbahn,
(doch hatte genau dieser geliebte Andere, verflixt nochmal, einen anderen Plan)
Man beschenkt sich selbst nun mit Lebensblumen, nicht für den anderen, nein, für sich allein,
und kommt mit dem kostbaren irdischen Sein alsbald doch wieder ganz nett überein.
(und der geliebte andere Mensch fällt einem ganz plötzlich so gar nicht mehr ein)
Autor:Ingrid Dressel aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.