Ruhrgebietsrundfahrt mit Volldampf am 10. Mai 2014
"Abschied von der Kohle..."
... heißt es seit vielen Jahrzehnten im Ruhrgebiet und gerne wird von der "Generation Strukturwandel" gesprochen. Die Menschen im Revier haben sich mittlerweile daran gewöhnt, dass Zechen zusammengelegt oder geschlossen werden. Dieser Prozess erreicht aber in naher Zukunft einen einmaligen Punkt, denn die letzten beiden heimischen Zechen stehen kurz vor ihrer Stilllegung. Damit geht eine bedeutende Ära in dem größten Industriegebiet Deutschlands unaufhaltsam dem Ende entgegen.
Wir veranstalten auf Grund der großen Nachfrage 2013 wieder eine Sonderfahrt, die Vergangenheit und Gegenwart des Ruhrbergbaus auf ungewöhnliche Weise miteinander verbindet. Am Samstag, den 10. Mai 2014 fährt unser historischer Museumszug durch das Ruhrgebiet und vermittelt den Fahrgästen ungewöhnliche Einblicke auf die historischen Wurzeln einer einzigartigen Region. Nutzen Sie eine der letzten Möglichkeiten mit Auguste Victoria eine aktive Zeche zu besuchen und erfahren Sie im Anschluss auf Zeche Zollverein etwas über die Bedeutung und das Erbe der einmaligen Industrielandschaft zwischen Emscher, Rhein und Ruhr.
Die Sonderfahrt führt Sie von ...
... Bochum-Dahlhausen über Essen-Steele Ost sowie Essen Hbf, Mülheim Hbf (Zustiegsmöglichkeiten), weiter nach Oberhausen Hbf. Dort können die letzten Fahrgäste einsteigen.
Von Oberhausen geht die Fahrt nach Bottrop mit Blick auf das Tetraeder, die Ski-Halle, der in Betrieb befindlichen Zeche Prosper und der Kokerei Prosper-Haniel. In Gelsenkirchen sehen Sie das alte Dampflok-Betriebswerk und die Zeche Nordstern. Letztere steht, wie viele andere Industriedenkmäler an denen die Fahrt vorbeiführt, für den Strukturwandel in dieser an Geschichte und Anekdoten reichen Region. An Bord unseres Museumszuges werden Sie auf diese und viele weitere Sehenswürdigkeiten links und rechts der Strecke hingewiesen, bzw. über deren Bedeutung fachkundig informiert.
Mit uns hinter die Kulissen des Ruhrgebiets ...
..., denn wir fahren Sie an Orte, die sonst verschlossen bleiben. Der erste Höhepunkt des Tagesausflugs ist die Fahrt über die oberirdischen Anlagen der Zeche Auguste Victoria in Marl. Bei einem kurzen Stopp auf der Strecke erhalten Sie im Zug von einem Bergmann Erläuterungen zu diesem modernen und leistungsfähigen Bergwerk. Es ist eines der letzten drei in Betrieb befindlichen deutschen Steinkohlezechen und ist für Ende 2015 zur Schließung vorgesehen.
Ein weiterer Höhepunkt der Fahrt ...
... ist die Einfahrt auf die Zeche Zollverein in Essen.
Mit den ehemals fünf Schachtanlagen, der zentralen Kokerei, den Halden, den Verkehrsanlagen und den Arbeitersiedlungen besitzt der Industriekomplex Zollverein eine industriehistorische Bedeutung von Weltrang und wurde 2001 zum Weltkulturerbe. Das Bergwerk wurde 1851 in Betrieb genommen und in den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts zu einer der größten und modernsten Zechen Europas ausgebaut. Die Stilllegung erfolgte 1986. Das 55m hohe Doppelbockfördergerüst von Schacht 12 - das nicht ohne Grund oft auch der "Eifelturm des Ruhrgebiets" genannt wird – ist der Blickfang der imposanten Förderanlage.
Auf der Zeche Zollverein haben Sie gute 3 Stunden Aufenthalt und können sich den zahlreichen Freizeitangeboten vor Ort widmen. Wir empfehlen die Teilnahme an einer Führung über die Zeche oder die Kokerei oder den Besuch des Ruhr Museums, die zusätzlich zur Fahrkarte gebucht werden können. Bitte beachten Sie, dass Sie aus zeitlichen Gründen nur eine der angebotenen Alternativen wählen können.
Direkt danach hat der eilige Fahrgast die Möglichkeit in Oberhausen auszusteigen. Lassen sie ansonsten den Tag mit einer herrlichen Dampfzugfahrt durch das westliche Ruhrgebiet ausklingen. Dabei wird zweimal der Rhein überquert bevor Sie zu den weiteren Ausstiegsbahnhöfen gelangen.
Weitere Informationen unter: www.eisenbahnmuseum-bochum.de
Autor:Walter Kurt aus Bochum |
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