Rudolf-Steiner-Schüler spielen alte Wiener Posse

Die Proben für die Aufführung am kommenden Wochenende laufen auf vollen Touren. Entsprechend groß ist die Aufregung unter den Darstellern.  Fotos: privat
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Die Klasse 8a der Rudolf-Steiner-Schule hat in einer vierwöchigen Schauspielepoche die Wiener Komödie „Das Haus der Temperament“ von Johann Nepomuk Nestroy aus dem Jahr 1837 erarbeitet. Auf einer viergeteilten Bühne werden die Heiratspläne und Liebschaften von vier, in ihren Temperamenten stark überzeichneten Familien durch die Intrigen eines Barbiers und eines Schuhputzers ordentlich durcheinander gebracht.

Plakat, Bühnenbild und Programmheft entworfen

Die 14-jährigen Schüler haben das 90–minütige Theaterstück in zwei Besetzungen einstudiert sowie Plakat, Bühnenbild und Programmheft in Zusammenarbeit mit den Eltern entworfen. Auch in die Organisation vor und während der Aufführungen werden die Mädchen und Jungen einbezogen, „insgesamt Anforderungen, die weit über denen eines regulären und häufig mit kognitiven Fächern besetzten Schulalltages hinausgehen“, erläutern die Pädagogen der Schule. „Durch die bewusste Gestaltung der Sprache und das Erlernen schauspielerischer Fähigkeiten werden die Jugendlichen außerdem in besonderer Weise in ihrer Entwicklung gefördert.“

Waldorfschulen setzen bewusst auf Theaterarbeit

Die persönlichkeitsbildende Kraft, die vom Schauspiel ausgeht, wird an Waldorfschulen bewusst durch die Theaterarbeit im achten Schuljahr, aber auch in der Oberstufe eingesetzt. In positiver und kreativer Atmosphäre sollen die Schüler dabei Kompetenzen für ihr späteres Leben und zeitgleich einen individuellen Zugang zur Kunst und Kultur entwickeln.
Das Stück wird am Freitag, 7. und am Samstag, 8. Juni, jeweils um 20 Uhr sowie am Sonntag, 9. Juni, 16 Uhr im großen Festsaal der Rudolf-Steiner-Schule in Langendreer, Hauptstraße 238 aufgeführt.
Der Eintritt ist frei.

Die Proben für die Aufführung am kommenden Wochenende laufen auf vollen Touren. Entsprechend groß ist die Aufregung unter den Darstellern.  Fotos: privat
In einer eindrucksvollen Kulisse spielen die jungen Darsteller auf mehreren Ebenen. Das Regie-Trio aus Klassenlehrer Folkert Neumer, Schultheater-Urgestein Karl-Heinz Scharpey und Anna-Lena Dieberg, eine ehemalige Schülerin, hat das Stück stark um- und den Schülern zum Teil auf den Leib geschrieben.
Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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