Premieren-Doppel an der Königsallee - Brecht im Großen Haus - neues Stück von Dirk Laucke im Theater Unten

Chicago ist überall: In Roger Vontobels Inszenierung des Brecht-Stücks sind die Anklänge an das Ruhrgebiet unübersehbar. | Foto: Declair
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Einen Premieren-Doppelschlag gibt es an diesem Wochenende im Schauspielhaus: Bereits heute ist im Großen Haus mit Brechts „Im Dickicht der Städte“ die neueste Inszenierung des Hausregisseurs Roger Vontobel zu sehen. Am Sonntag folgt im Theater Unten eine Uraufführung: „Jimi Bowatzki hat kein Schamgefühl“ ist das neue Stück von Dirk Laucke.

Mit seiner Brecht-Inszenierung springt Roger Vontobel in eine Lücke - eigentlich sollte am heutigen Samstag Ibsens Hedda Gabler Premiere feiern. Doch weil sich die Knieverletzung Schauspielerin Jana Schulz, die die Titelrolle übernehmen sollte, als langwierig heraus gestellt hat, wurde diese Produktion in die kommende Spielzeit verschoben und stattdessen „Im Dickicht der Städte“ auf den Spielplan gehoben. Regisseur Vontobel beschäftigt sich nicht zum ersten Mal mit dem Stück: Im Jahr 2011 inszenierte er es am Pariser „Théâtre de la Colline“ mit französischen Schauspielern. Seine Bochumer Inszenierung ist nun eine Fortführung und Weiterentwicklung dieser Arbeit mit dem Bochumer Ensemble. Mitwirkende sind Maja Beckmann, Florian Lange, Tim Porath, Felix Rech, Matthias Redlhammer), Nadja Robiné und Daniel Stock sowie als Musiker Daniel Murena.

Karten für die Premiere am heutigen Samstag, 2. Februar, um 19.30 Uhr, sind noch erhältlich. Weitere Vorstellungen folgen am 6., 15. und 28. Februar.
In „Jimi Bowatzki hat kein Schamgefühl“, dem neuen Stück von Dirk Laucke, geht es um Arbeit und das, was Arbeit oder auch nur die Idee von Arbeit mit Menschen macht. Spätestens, wenn ein ehemaliger Stahlarbeiter und ein junger Mann vom Escortservice über körperliche Arbeit reden, wird deutlich, wie absurd und widersprüchlich unsere moderne Arbeitswelt ist. Daraus entwickelte Dirk Laucke, der als einer der politischten Theaterautoren der Gegenwart gilt, eine Komödie vom Ende des Kapitalismus.

Nichts ist in dieser Zeit mehr so, wie es war: Diese Erfahrung macht Jimi Bowatski, als er seinen Job verliert, sich seinen Freund Markus und ein Schweinebolzenschussgerät schnappt, und plötzlich im Wohnzimmer vom Chef steht, um sich seinen Job zurückzuholen.

Regisseurin Christina Pfrötschner, 1985 in Duisburg geboren, stellt mit „Jimi Bowatski hat kein Schamgefühl“ ihre erste eigene Regiearbeit vor. Mitwirkende sind Matthias Eberle, Atef Vogel, Michael Schütz und Anke Zillich.
Für die Uraufführung im kleinen Theater Unten am morgigen Sonntag sind keine Karten mehr verfügbar, wohl aber für die folgenden Vorstellungen am 18., 22. und 28. Februar.

Weitere Informationen gibt es unter Tel.: 3333-5555.

Chicago ist überall: In Roger Vontobels Inszenierung des Brecht-Stücks sind die Anklänge an das Ruhrgebiet unübersehbar. | Foto: Declair
Michael Schütz spielt Jimi Bowatski. | Foto: Küster
Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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