Zur Erinnerung und gegen das Vergessen
Präsentation und öffentliche Verlegung von 15 neuen Stolpersteinen in Bochum

Foto: Foto der Verlegung von Stolpersteinen in Bochum von 2019 (Quelle: Stadt Bochum)
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  • hochgeladen von Rainer Bresslein

Das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, lädt am Donnerstag, 1. Juni, um 17.30 Uhr zu einer öffentlichen Präsentation ein, um die Recherchen zu den insgesamt 15 neuen Stolpersteinen vorzustellen. Der Künstler Gunter Demnig hat in Bochum bis heute bereits mehr als 300 Stolpersteine verlegt. Weltweit sind es inzwischen sogar 100.000. Sie alle erinnern an Opfer des Nationalsozialismus.

Auch in diesem Jahr haben wieder zahlreiche Menschen historische Recherchen zu Lebensläufen von Opfern des nationalsozialistischen Terrors durchgeführt und Patenschaften für Stolpersteine übernommen: Schülerinnen und Schüler verschiedener Bochumer Schulen, ein Deutschkurs der amerikanischen Syracuse University in New York, Auszubildende der Wohnungsbaugesellschaft VBW, einige Privatpersonen sowie Mitglieder des „Bündnis Bochum gegen Rechts“, der „Omas gegen Rechts“ und der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten VVN-BDA“ stellen ihre Rechercheergebnisse an diesem Abend der Öffentlichkeit vor.

Die erste Verlegung der neuen Stolpersteine hat bereits Anfang Mai stattgefunden. Im Beisein der US-Amerikanerin Ellen Marcus, Tochter des Bochumer Holocaustüberlebenden Hans Werner Marcus, wurden drei Steine an der Hattinger Straße 776 verlegt, vor dem Haus, das der Vater von Hans Werner Marcus einst gebaut hatte.

Am Montag, 5. Juni, ab 9 Uhr verlegt Gunter Demnig persönlich die übrigen zwölf Bochumer Stolpersteine. Hierzu sind Interessierte herzlich eingeladen. Der Ablaufplan richtet sich nach ungefähren Zeitangaben und kann im Laufe der Verlegung etwas variieren:

9 Uhr: Alter Markt (Edmund und Moritz Schnitzer),
9.40 Uhr: Blumenfeldstraße 73, etwa an der Einmündung des Fußwegs zur Kita „Mäuseburg“ (Wilhelm „Willy“ Franz Klein),
10.20 Uhr: Auf dem Pfade 1a (Luise, Ernst, Otto, Ernst und Hans Ruthmann),
11 Uhr: Königsallee 178, Haupteingang Firma G-DATA (Alfred Jurke und Walter Stern),
11.30 Uhr: Buscheyplatz 3 (August Bahrenberg),
12 Uhr: Alte Bahnhofstraße 6 (Otto Heimann).

Das Projekt Stolpersteine wird in Bochum vom Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte in enger Kooperation mit dem Kinder- und Jugendring sowie dem Technischen Betrieb der Stadt Bochum koordiniert. Weitere Informationen gibt es per E-Mail an stadtarchiv@bochum.de oder unter der Rufnummer 02 34 / 910 – 95 10.

Autor:

Rainer Bresslein aus Wattenscheid

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