Paranoia und Größenwahn - Premiere von „Fixen“ am Freitag im Prinz-Regent-Theater
Paranoia und Größenwahn scheinen nirgendwo besser zu gedeihen als in Hollywood; das Spiel der Medien kennt für alles einen Marktwert: Für Authentizität, für Fantasie, für den Skandal.
Die Berliner Performancegruppe „Lovefuckers“ reist mit ihrer außergewöhnlichen Inszenierung „Fixen - Die Ballade von der medialen Abhängigkeit“ zurück in die 1990er Jahre und erzählt von einem Starreporter, der keinen Unterschied mehr zwischen echten und erfundenen Interviews macht.
Das Stück ist eine Ko-Produktion von Lovefuckers, dem Prinz-Regent-Theater und den Sophiensälen Berlin. Die Premiere ist am Freitag, 11. Januar, um 20 Uhr. Neugierige sollten sich sputen: Es gibt nur eine Folgevorstellung - am Samstag, 12. Januar, ebenfalls um 20 Uhr.
Die Story erinnert nicht zufällig an den Fall des SZ-Reporters Tom Kummer, der einst jahrelang Promi-Interviews fälschte. Sie spielt mit dem Versprechen von Authentizität in einer offensichtlich inszenierten Medienwelt.
Mit Puppen, Performance, Pop und Projektionen erzählen „Lovefuckers“ die Geschichte von einem, der auszog, weil ihm Punk, Leistungssport, Kunst und Berlin zu langweilig waren. Zwei Puppenspielerinnen, ein Schauspieler und ein live zeichnender Illustrator präsentieren eine semifiktionale Performance über das Fälschen des Stoffes, den die meisten Menschen Realität nennen. Karteninfos unter Tel.: 771117.
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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