Omas Nudelsuppe... eine wahre Geschichte!

Bekanntlich können Mütter zunächst besser kochen als ihre jungen Töchter. Diese müssen erst im Laufe der Jahre die hohe Kunst des Kochens durch Erfahrung erlernen. So war es auch bei uns. Mein Sprössling, in jungen Jahren, wünschte sich immer, wenn er zu Oma ging, „Omas Nudelsuppe“ - „Die ist sooo lecker.“ der Kommentar. Nun wollte man als Mutter ja auch nicht hintenanstehen, was dieses vorzüglich gemochte Gericht betraf. Also versuchte ich es mit einer ganzen Reihe von Nudelsuppen:
mit gehackten Kräutern, mit Mais, mit frischem Gemüse, mit legiertem Ei,
nur, um dann den sehr bestimmten Kommentar des Nachwuchses zu hören: „Bei Oma schmeckt sie aber besser!“
Eines Tages beobachtete ich meine Mutter bei dieser so schwierigen Zubereitung, neugierig, was das Geheimnis ihrer großartigen Kochkunst sei. Sie ließ Wasser kochen, wartete aber nicht ganz ab, bis es sprudelte. Dann schüttete sie in einem Schwung eine einfache Nudel – Tüten – Suppe hinein, und eine unbestimmte Handvoll Suppennudeln, so, wie es ihr gerade in den Sinn kam. Sie ließ das Ganze kochen und meistens vergaß sie die Zeit dabei, so dass sich daraus eine recht dicke Pampe entwickelte. Mein Sprössling war begeistert: „Lecker- Omas Nudelsuppe!“
Zu Hause tat ich es meiner Mutter gleich: Ließ das Wasser nicht ganz kochen, schüttete Tüteninhalt und Nudeln auf einmal hinein, und stellte den Küchenwecker 3 Minuten länger als angesagt. Stolz servierte ich meinem Töchterchen die Suppe. Der Kommentar ließ mich zusammenzucken: „Nää – das schmeckt aber nicht wie bei Oma!“
Omas kochen eben wesentlich besser als die Mütter, mit recht viel Liebe für den verwöhnten Nachwuchs.

Autor:

Ingrid Dressel aus Bochum

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