Neues Matinee-Format holt das Weltgeschehen ins Foyer des Schauspielhauses

Dramaturgin Annelie Mattheis hat für das Schauspielhaus ein neues Matinee-Format entwickelt. | Foto: Steffen
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"Weltgeschehen im Kleinformat“ verspricht das Schweizer Magazin „Reportagen“. „Eine Freundin, die auch am Theater arbeitet, hat mich auf die Zeitschrift aufmerksam gemacht“, erzählt die Dramaturgin Annelie Mattheis, die am Schauspielhaus mit „Reportagen live“ ein neues Matinee-Format einführt – in Anlehnung an eine ähnliche Veranstaltungsreihe in Zürich.

Im Mittleren Foyer des Hauses an der Königsallee wird der Dramatiker und Reporter Dimitrij Gawrisch in vier Veranstaltungen Autoren begrüßen, die Auszüge aus ihrer Reportage vorlesen und Hintergrundinformationen geben. „Das Magazin enthält sehr lange Reportagen“, sagt Mattheis, „die bis zu 20 Seiten umfassen. Die Texte sind sehr gut recherchiert. Außerdem ist das Magazin für sehr gute Arbeitsbedingungen bekannt. Das Design ist sehr ästhetisch. Das Heft erscheint seit mittlerweile fünf Jahren.“

Die Themen sind vielfältig

Und worum geht es inhaltlich? - Mattheis antwortet: „Es sind Geschichten, mit denen man sich sonst nicht beschäftigt: Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Mafia – die ist ja immer Thema. Dann geht es um einen Mann in Indien, der eine Maschine entwickelt hat, mit der sich Monatsbinden herstellen lassen. Bei der dritten Veranstaltung geht es um extremes Übergewicht auf Amerikanisch-Samoa und die Frage, wie man den betroffenen Menschen helfen kann. Bei unserer letzten Veranstaltung geht es um Kinder in den USA, die Mixed Martial Arts betreiben.“
Das „Reportagen“-Magazin erscheint im Zwei-Monats-Rhythmus. „Man kann die Reportagen aber auch in drei Monaten noch lesen, so fundiert sind sie“, zeigt sich Annelie Mattheis beeindruckt. Sie fährt fort: „Ich sehe bei 'Reportagen' durchaus eine Nähe zum Theater – schließlich erzählen wir auch Geschichten.“ Sie freut sich, dass Besucher der Matinee die Möglichkeit haben, mit den Journalisten ins Gespräch zu kommen. In der Auftaktveranstaltung ist Sandro Mattioli zu Gast. „Er berichtet von einem Mafiaaussteiger im Zeugenschutzprogramm“, verrät Mattheis.

Termin
Die Reihe „Reportagen Live“ startet am Sonntag, 5. November, um 11 Uhr im Mittleren Foyer des Schauspielhauses, Königsallee 15. Dann präsentiert Sandro Mattioli seine Reportage „Mafioso im Ruhestand“.
Drei weitere Veranstaltungen folgen im Jahr 2018.
Mehr Informationen gibt es unter www.schauspielhausbochum.de.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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