Bochumer Schauspielhaus
Neues altes Konzept für das "Oval Office"
"Theater Unten", "Theater unter Tage", "ZadEck" oder aktuell "Oval Office" - die kleinste Spielstätte des Bochumer Schauspielhauses, im Kellergeschoss des Großen Hauses an der Königsallee, hat schon viele Namen und Funktionen gehabt. Zuletzt wurde es unter Intendant Johan Simons als Ort für Medienkunst, jedoch nicht mehr als Bühne, genutzt. Das soll sich nun wieder ändern: Am Samstag, 22. Oktober, feiert das "Oval Office" mit der neuen Veranstaltungsreihe "Mixtape" seine Wiedereröffnung - auch, wenn die Umbauarbeiten noch nicht ganz abgeschlossen sind.
Der ovale Raum wird zukünftig als variable und spontan nutzbare Spielstätte für Theater, Performances, Lesungen, Diskussionen und Partys genutzt.
„Das Programm kann so vielschichtig und abwechslungsreich sein wie das Theater, wie Bochum, wie die Welt“, so Dramaturgin Jasmin Maghames und Dramaturgie-Assistent Marvin L. T. Müller, die das Programm des neuen Oval Office gemeinsam mit dem Ensemble betreuen. „In dem kleinen Ort kann das Publikum die Spieler*innen in einer viel intimeren Nahbarkeit erleben. Außerdem hat das Ensemble hier die Möglichkeit, seinen Spieltrieb auszuleben und experimentierfreudig eigene Projekte kurzfristig auf die Bühne zu bringen.“
Der Auftakt der Mixtape-Reihe am Samstag, 22. Oktober, ab 22.45 Uhr steht unter dem passenden Motto "Das erste Mal": Mitglieder des Ensembles bringen ihre ganz persönlichen Ideen zu diesem Thema auf die Bühne, von Musik bis Schauspiel. Eine Woche später, am Freitag, 28. Oktober, stellt das Ensemble das Werk der frisch gekürten Literaturnobelpreisträgerin vor: "Annie Ernaux: Die Scham / Das Ereignis" gibt als Lesung Einblick in zwei der wichtigsten Werke der Schriftstellerin.
Am Samstag, 29. Oktober, präsentieren Schauspielerin Veronika Nickl und Musiker Mickey Neher ihre Text-Klang-Performance Dada – Die elementare Antwort auf den Wahnsinn der Zeit. Darüber hinaus werden Inszenierungen aus dem Repertoire des Schauspielhaus Bochum im Oval Office gezeigt, für die der intime Raum die perfekte Umgebung bietet. So ist am Freitag, 11. November, die Wiederaufnahme von Mercy Dorcas Otienos eindringlicher Performance Who the f*** are you … mich zu fragen, woher ich wirklich komme zu sehen.
Beim Eintritt gilt: „Pay what you want“: Zu Beginn der Veranstaltung zahlt jeder, was er möchte.
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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