Kunstmuseum Bochum zeigt Erdskulpturen von Abraham David Christian
Neue Ausstellung unter Corona-Bedingungen

"Selbst" heißen die Skulpturen aus dem Besitz des Kunstmuseums. | Foto: Vesper
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In seinem Jubiläumsjahr widmet sich das Kunstmuseum Bochum, Kortumstraße 147, in seiner neuen Ausstellung dem Frühwerk des Bildhauers Abraham David Christian. "Erde" heißt die Schau, die zum Teil noch nie gezeigte Erdskulpturen des Künstlers präsentiert. Zu sehen ist sie ab Sonntag, 5. Juli. Auf eine festliche Eröffnung muss aufgrund der Corona-Schutzverordnung verzichtet werden, stattdessen gab es am Freitag, 3. Juli, eine Preview mit 80 geladenen Gästen, darunter NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
"Dies ist tatsächlich meine erste Veranstaltung dieser Art seit März", stellte Pfeiffer-Poensgen sichtlich erfreut fest, dass das kulturelle Leben - wenn auch unter veränderten Vorzeichen - langsam wieder zurück kehrt.Tatsächlich sind die Bedingungen dieses Abends besondere: Alle Gäste müssen sich in Anwesenheitslisten eintragen, ein gemeinsamer Ausstellungsrundgang muss ebenso ausfallen wie eine große Eröffnungsveranstaltung. Stattdessen hat jeder der Gäste die Gelegenheit, die Arbeiten individuell zu betrachten, bevor im Forum eine Gesprächsrunde mit Künstler, Ministerin und Museums-Chef Dr. Hans Günter Golinski beginnt. Mit weitem Abstand stehen dort die Stühle vor dem Podium, jeweils zweier oder Einzelplätze, und erst dort darf der obligatorische Mund-Nasen-Schutz abgenommen werden.

Kunst im öffentlichen Raum

Der Abend ist ein Versuch, das gesellschaftliche Leben im Kunstmuseum unter veränderten Vorzeichen wieder hoch zu fahren - und er gelingt. Schließlich hatte das Kunstmuseum bereits im April die lang ersehnte feierliche Eröffnung der eigenen Sammlung in der frisch renovierten Villa Marckhoff ausfallen lassen müssen. Schon den Termin hatte sich die Ministerin dick in ihrem Kalender angekreuzt - den Besuch holte sie nun am Freitag nach.Denn tatsächlich schlägt die neue Ausstellung "Erde" eine Brücke zur Präsentation der eigenen Sammlung. Denn Abraham David Christian ist nicht nur der Region, sondern auch der Stadt Bochum und dem Kunstmuseum seit Jahrzehnten eng verbunden.Christian hatte erstmals 1976 seine Erdarbeiten im Museum Bochum ausgestellt. Im Zentrum der neuen Ausstellung "Erde" steht seine frühe mehrteilige Skulptur "Selbst", die 1978 für die eigene Sammlung angekauft worden war. 1978 stellte Christian in der "Galerie m" aus und 1980 nahm er am 1. Bochumer Bildhauersymposium teil - seine damals entstandene Eisenskulptur ist heute in Eppendorf zu sehen.In der aktuellen Ausstellung im Kunstmuseum Bochum geben Leihgaben aus dem Lehmbruck-Museum sowie aus Privatsammlungen einen Überblick über diese frühe Phase. Zusammen mit Zeichnungen und Fotografien hat Abraham David Christian eine eindrucksvolle Gesamtinstallation geschaffen. In der Villa Marckhoff ist auch die Eisenskulptur "Ohne Titel" (2019) zu sehen, die das Kunstmuseum anlässlich seines 60. Jubiläums dank der Förderung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft erwerben konnte. Damit wird der Blick vom Frühwerk auf das aktuelle Schaffen geleitet - und das ist ganz wörtlich zu verstehen. Denn wer sie entdecken will, der muss über das zweite Obergeschoss den Weg in die neuen Ausstellungsräume finden.

  • Die Ausstellung ist bis zum 4. Oktober, jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, unter den aktuell geltenden Hygiene-Vorschriften zu sehen.
  • Angesichts der aktuellen Corona-Situation ist der Eintritt ins Kunstmuseum, sowohl in die eigene Sammlung als auch in die Sonderausstellung, kostenlos.
Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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