Miss Sophie : Lucius Erben Teil 4: Die Lösung

....

„Wenn, dann ziehen wir alle um“, sagte Carmen entschlossen.
„Und wohin?“, fragte Monki.
„In Opa Lucius altem Haus. Das ist groß genug für uns alle.“, erklärte Carmen. Franz beugte sich zu Sophie. „Opa Lucius ist vor einigen Wochen gestorben. Er war sehr sehr alt. Aber sein Haus ist eine Wucht. Riesengroß“, flüsterte er.
Sophie nickte.
„Worauf warten wir dann noch?“, fragte sie in die Runde.
„Carmen hol du die Kids. Und dann machen wir uns gemeinsam auf“, sagte sie.
„Jetzt?“
„Sicher.“
„Aber meine Dosenöffner....“
„Die werden das irgendwann verstehen“, sagte Sophie. Hoffte sie jedenfalls. Wobei, würde James das verstehen?
Carmen dachte kurz nach, dann nickte sie Sophie zu und verschwand.
„Und was machen wir mit den anderen Kids?“, fragte Monki.
„Wir hören uns mal in der Gegend um. Franz sagte mir, dass hier sehr viele junge Dosenöffner wohnen. Vielleicht hat der ein oder andere sie ja bekommen“, erklärte Sophie ihren Plan.
Monki begriff langsam.
„Pia, Fuchs, Franz und Gwen. Ihr begleitet Carmen und die Kids zu dem Haus“, beauftragte Monki die anderen dann.
„Ich werde mit Sophie die anderen hier befragen“, fuhr er fort.
Sophie sah den Kater von der Seite aus an. Seit wann war er eigentlich der Chef?
Die anderen Katzen nickten und als Carmen wiederkam, nahmen sie die Mutter und die vier Rotgetigerten in ihre Mitte und liefen mit ihr die Straße entlang
Monki und Sophie sahen ihnen lange nach. Dann erhob sich der Kater. „Dann lass uns mal anfangen. Die Nacht ist nicht lang“, maunzte er.
Sophie seufzte. Hoffentlich hatte sie recht.

***

Stachlige Gefährten

Monki und Sophie wechselten schweigend die Straßenseite. „Wohin jetzt?“, fragte der Kater sie. Sophie sah sich um. „Nach links“, maunzte sie. „Da drüben ist vor kurzem erst eine neue Familie eingezogen“, erklärte sie und zeigte auf ein Reihenhaus, dass vier Häuser weiter stand. Monki setzte sich in Bewegung, Sophie folgte ihm. Bald schon hörten die beiden neben sich ein Rascheln im Laub. „Was war das?“, fragte Sophie verängstigt. Monki winkte ab. „Och, irgendwer, der hier nachts rumschleicht. Wir sind ja nicht die einzogen, die abends unterwegs sind“. Er lief weiter. Das Rascheln folgte ihnen, bis die Hecke, unter der es geraschelt hatte endete. Da stand dann ein kleine stachelige Kugel auf dem Rasen und blickte die beiden neugierig an. „Wollt ihr etwa mein Abendessen klauen?“, fragte die Kugel. Monki wehrte ab. „Nein“. „Wir suchen vier kleine Katzenkinder“, erklärte Sophie. „Hab ich nicht gesehen“, schmatze die Kugel.
„Sicher?“, fragte Monki.
„Ja sicher. Ich kenn hier jeden Laubhaufen. Vom Bauernhof am Ende der Straße bis hoch zur Kreuzung. Im Laub sind sie nicht“, schmatze die Kugel wieder und machte eine ruckartige Bewegung mit seiner Pfote. Dann hielt er eine glibbrige Schnecke dazwischen und begann sie zu essen. „Iihh“, rief Sophie angewidert. Monki lächelte amüsiert. „Die hat wohl noch keine Igel gesehen?“, fragte die Kugel schmatzend und biss in die Schnecke.
„Ii...Igel?“, hackte Sophie nach.
„Igel. Fritz von Laubenstein. Angenehm die Dame. Vielleicht fragt ihr mal den Bauunternehmer Hans Hügel?
Sophie wollte gerade antworteten. „Das machen wir“, fuhr Monki ihr ins Wort und winkte sie weiter. „Schöne Nacht noch“, murmelte der Igel und lies die beiden ziehen.

- Fortsetzung folgt -

Autor:

Alexandra Roj aus Bochum

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