Margherita Oggero: Der Duft von Erde und Zitronen ( Rezension )

Foto: DVA

Margherita Oggero: Der Duft von Erde und Zitronen

Margherita Oggero wurde in Turin geboren, wo sie auch heute noch lebt. Bekannt wurde sie durch ihre Kriminalromane, die es an die Spitze der italienischen Bestsellerlisten schafften und auch für das Fernsehen verfilmt wurden.

Vorne im Klappentext :
Wie eine Gefangene lebt Imma in der Wohnung einer Tante hoch im Norden Italiens, weit weg von ihrem Heimatdorf bei Neapel. Die Dreizehnjährige ist in großer Gefahr, denn als der Sohn des Clanchefs sie zu vergewaltigen versuchte, schlug sie mit einem Stein zu. Jetzt soll sie dafür bezahlen. Die Tage am Fenster in der Wohnung der Tante scheinen endlos, und Imma sehnt sich nach ihrer Familie, nach der Natur, dem Duft von Erde und Zitronen. Wie der Titel schon sagt : Der Duft usw.
Ihr Freiheitsdrang wird immer stärker, bis sie sich schließlich stundenweise hinausschleichen kann in die Stadt und dabei den jungen Buchhändler Paolo kennen lernt. Paolos Bücher eröffnen ihr eine neue Welt und geben ihr den Mut, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Die Geschichte, die Margherita Oggero erzählt wird, ist wie ein geschicktes Puzzle.
Die Handlung läuft so gar nicht in einer bestimmten Reihenfolge ab, sondern aus vielen verschiedenen Blickwinkeln werden nach und nach kleine Teile der Geschichte erzählt , so ist es nicht so ganz einfach
den Faden zu verlieren .

So ist es mal ein anderer Schreibstil , was Spannung erzeugt und den Leser dazu bringt, immer noch etwas weiterlesen zu wollen.
Es wird die Neugierde geweckt , was kommt noch so alles ?
Wenn am Schluss das ganze Puzzle zusammengelegt ist ergibt sich daraus , so wie ich es verstehe, ein komplettes Bild .
Ich finde , der Leser verliert hin und wieder den Faden .
Vor lauter neuer Personen und Ansichten , weiß man nicht , wo einem der Kopf steht. Aber solche Krimis gibt es ja immer wieder .
Habe ich schon etliche , in dieser Art gelesen .
Es muß ja nicht immer sofort klar sein , bei einem Buch , auf Seite 3 , weiß man schon wie es ausgeht .
Der Mörder ist nicht immer der Gärtner .

In Der Duft von Erde und Zitronen wechselt die Sichtweise zwischen den Familienmitgliedern von Imma.
Auch die Zeiten und Orte sind unterschiedlich. ( manchmal etwas schwierig )
Einmal spricht Assunta über ihre beiden Söhne Antonio und Salvatore und ihre kleine, trotzige Tochter Melina.
Ein anderes Mal ist Melina erwachsen und erzählt von ihrer früheren Ehe mit Nicola und ihrer Tochter Imma.
Es wird deshalb nicht nur von Immas , ihr eingeengtem Dasein in der Wohnung ihrer Tante angesprochen . Es ist nicht immer leicht zu verstehen .
Wie sie z. B. versucht, der Einsamkeit und der Langeweile zu entfliehen.
Diese Geschichte ist nur ein kleiner Teil des ganzen Bildes.
Bevor Imma sich vor Enzino wehren konnte, musste sie etwas sehr Grausames mitansehen, daß sie jahrelang verstummen ließ.
Davor musste sie zusehen, wie ihre emotionale, junge Mutter mit dem Faible für die Natur, für Erde und Zitronen in Weidenkörbchen, an den Fehltritten von Immas Vater zu Grunde ging.
Davor heiratete Salvatore, Immas Onkel und bekam eine Tochter namens Angela. Davor waren aber noch alle glücklich, nur nicht ihre Tante Rosaria . Aber sie ist ja auch nur weit entfernt verwandt mit ihr .
Arme Rosaria , sie gerät immer an die falschen Männer .

Fazit :
Einfühlsam, emotionsgeladen und voller Spannung .
Kann ich nur weiterempfehlen .

Autor:

Peter Jablowski aus Bochum

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