Theaterspaziergang im Rechener Park in Bochum

Märchen und Musik im Park

Auch in diesem Jahr veranstaltet das Rottstr5-Theater gemeinsam mit dem Herner Theater Kohlenpott einen Theaterspaziergang, der sich diesmal Wilhelm Hauffs Kunstmärchen „Das kalte Herz“ widmet. Wie schon die Vorgängerproduktion „Alice im Park“ wird auch „Herz im Park“ im Rechener Park an der Königsallee zu sehen sein. Am 12., 13. und 14. August ist es so weit.

Nach den sehr erfolgreichen Inszenierungen „Peer im Park“ – seinerzeit im Westpark realisiert – und „Alice im Park“ soll „Herz im Park“ in diesem Jahr einige Neuerungen bieten, doch dazu später mehr. In jedem Fall ist der Rechener Park, der zwar hier und da an die Parkarchitektur vergangener Zeiten erinnert, der aber an anderen Stellen eher wie ein Wald wirkt, in den die Menschen nur wenig eingreifen, der ideale Schauplatz für eine Geschichte, in der der Wald eine ganz wesentliche Rolle spielt.
Während 2020 und 2021 auch noch das Dortmunder Theater artscenico mit dabei war, realisieren das Rottstr5-Theater und das Theater Kohlenpott die diesjährige Produktion zu zweit. Unterstützung erhalten sie für die Inszenierung, die die Geschichte um das Streben nach schnellem Reichtum und das, was dabei auf der Strecke bleiben kann, in das Hier und Heute versetzt, von der Musikerin und Schauspielerin Linda Bockholt, die auf Bochumer Bühnen längst keine Unbekannte mehr ist und bei „Herz im Park“ auch mitspielen wird. „Die Musik für das Stück haben wir gemeinsam bei einem Workshop erarbeitet“, gibt Regisseur Benjamin Werner vom Rottstr5-Theater Einblick in die Proben mit dem Ensemble, dem neben Nachwuchsschauspielern im Alter zwischen 16 und 22 Jahren auch die Profis Gareth Charles und Nele Thomalla angehören.

Musikstücke als Grundlage für die Geschichte

Die Musikstücke dienen als Grundlage der Geschichte und stehen für die Kraft des Guten in Gestalt des Glasmännleins und des Bösen, verkörpert durch den Holländermichel. Doch die verstärkte Integration von Musik ist nur ein Element, das „Herz im Park“ von seinen beiden Vorgängern unterscheidet. So wie die verschiedenen musikalischen Motive am Ende zusammengeführt werden, sollen auch die Erzählstränge, die bisher von den einzelnen Theatern relativ unabhängig von-einander gestaltet worden sind, bei „Herz im Park“ stärker miteinander verwoben werden.

Entscheidung erwies sich als Glücksfall

Die Entscheidung, in öffentlichen Parks zu spielen – „Herz im Park“ ist noch bis zum 7. August im Herner Schlosspark Strünkede zu sehen, bevor dann am darauffolgenden Wochenende der Rechener Park bespielt wird – fiel 2020 unter dem Eindruck der Corona-Pandemie und erwies sich als Glücksfall. „In den beiden vergangenen Jahren waren sämtliche Vorstellungen ausverkauft“, erinnert sich Gabriele Kloke, Dramaturgin und Leiterin des Theaters Kohlenpott. Die Pandemie prägt die Arbeit des jungen Ensembles auch noch auf andere Weise, wie Benjamin Werner erzählt: „Die Mitwirkenden genießen es, endlich wieder etwas gemeinsam unternehmen zu können. Es ist schön zu beobachten, wie sie sich gegenseitig kennenlernen – sie haben offensichtlich regelrecht danach gedürstet.“ – Das Ergebnis können alle Theaterbegeisterten dann ab dem 12. August im Rechener Park genießen. 

Termine
-„Herz im Park“ ist am Freitag, 12., und Samstag, 13. August, jeweils um 18 Uhr sowie am Sonntag, 14. August, um 16 Uhr im Rechener Park zu sehen.
- Karten können unter: karten@herzimpark.de reserviert werden.