Langer Atem ist gefragt - Kooperation von Stadt und Theater

Um präventiv auf die Ausschreitungen von Rechtsradikalen in Langendreer zu reagieren, hat das Jugendamt der Stadt Bochum in Zusammenarbeit mit dem Theater Traumbaum/FreierVogel kurzfristig das Projekt „Gegen Rassismus & Gewalt in Bochum Ost“ ins Leben gerufen.

Seit nunmehr zehn Jahren besteht die Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt der Stadt Bochum und dem freien Kinder - und Jugendtheater Traumbaum unter der Zielsetzung einer aktiven Wertevermittlung.
Innerhalb des Projekts wurden gewaltpräventive Workshops für Grund- und weiterführende Schulen konzipiert. Weitere Workshops zum Thema Mobbing wurden erstmalig 2007 auch für Grundschulen entwickelt und kostenlos in Bochumer Schulen durchgeführt. Darauf folgte ein Theaterstück gegen Mobbing,das durch das Jugendamt mitfinanziert wurde.

Die Theaterarbeit, insbesondere gegen Rechts, gehört bereits seit dem Jahr 2000 zum festen Profil des Theaters Traumbaum. Seit vier Jahren erhalten Bochumer Schulen durch das Jugendamt ein Freikartenkontingent für die seit zwölf Jahren bestehenden und durch das Theater Traumbaum in Kooperation mit dem Kulturrat initiierten Anne-Frank-Kulturwochen.

Auf die Ereignisse im Bochumer Osten zu reagieren ist somit eine Fortsetzung einer kontinuierlichen Zusammenarbeit zur Rassismus- & Gewaltprävention. Mit insgesamt über 400 Freikarten ermöglicht das Jugendamt es nun fünf kompletten Jahrgängen drei verschiedener Schulformen aus Langendreer und Werne, Jugendtheater gegen Rechts vollkommen kostenfrei zu erleben. Die Neunt- und Zehntklässler können zwischen dem 23. und 26. Januar entweder Vorstellungen der Aufführung „Lumpenpott“ oder zwischen dem 30. Januar und dem 2. Februar das Stück „Braune Engel“ erleben.

Eine weitere Schulform erhält die Möglichkeit an theaterpädagogischen Workshops teilzunehmen. Gemeinsam ist allen teilnehmenden Schulen aus dem Bochumer Osten, dass die Schulleitung samt Kollegium gewillt und engagiert ist, ein buntes Zeichen gegen Rechts zu setzen.