Kunstmuseum Bochum mit Blick auf Vergangenes und Zukünftiges

Sepp Hiekisch-Picard, stellvertretender Museumsdirektor, Agnes Motz, Museumspädagogin, und Hans Günter Golinski, Museumsdirektor, vor der Göttin „Lakshmi“, die von verschiedenen Schulen im Rahmen der Atelierarbeit im Kunstmuseum gemalt wurde.
  • Sepp Hiekisch-Picard, stellvertretender Museumsdirektor, Agnes Motz, Museumspädagogin, und Hans Günter Golinski, Museumsdirektor, vor der Göttin „Lakshmi“, die von verschiedenen Schulen im Rahmen der Atelierarbeit im Kunstmuseum gemalt wurde.
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Der Dezember neigt sich dem Ende zu und auch im Kunstmuseum Bochum blicken Museumsdirektor Hans Günter Golinski und sein Kollege Sepp Hiekisch-Picard auf ein bewegtes Jahr 2014 zurück.

„Wir sind bemüht, aktuell zu sein. Das aber nicht immer im Sinne von Popularität, sondern auch im Bezug auf die Vermittlung des klassischen Kunstverständnisses an ein breites Publikum“, erklärt Museumsdirektor Hans Günter Golinski die grundsätzliche Richtung des Bochumer Kunstmuseums.
Bereits zu Beginn des zurückliegenden Jahres wurden die Fühler in die internationale Kunstszene ausgestreckt: Mit „Aliento. Arte de Colombia“ wurde Kolumbien als Kunstland und gleichzeitig die politische Situation dort in den Fokus gerückt.
Viel Wert legt der Museumsdirektor auf die eigene Sammlung des Hauses: „In der Konzeptionierung unseres Hauses wurde ein entscheidender Faktor leider nicht berücksicht. Nämlich einen dauerhaften Ausstellungsraum für unsere eigene Sammlung einzuplanen“, bedauert Golinski, der dem Kunstmuseum klar die Aufgabe zuschreibt auch Kunst zu zeigen, die einen klaren Bezug zu Bochum hat, ohne provinziell zu wirken. Trotzdem gab es im Jahr 2014 die Möglichkeit, einiges aus der eigenen Sammlung zu präsentieren: So wurden bis Juni unter dem Titel „Menschenbilder“ Skulpturen von Ernst Barlach, Henry Moore und vielen anderen gezeigt.

Die eigene Sammlung im Fokus

Außerdem weist die Sammlung des Bochumer Kunstmuseums auch Werke von Francis Bacon auf, die bisher zwar nicht so oft wie vielleicht gewünscht im eigenen Haus ihren Platz fanden, dafür aber auf großes internationales Interesse stoßen und so die Verbindung von innen nach außen schaffen.
Gemeinsam mit der Kunststiftung NRW, widmete man sich unter dem Titel „Neue Heimat Ruhrgebiet“ der Frage nach wichtigen Impulsen, die aus dem Ausland stammende Künstlerinnen und Künstler der Region vermittelt haben, in der sie einen neuen Lebens- und Arbeitsschwerpunkt gefunden haben. Unvergessen bleibt wohl Gregor Schneider, der den Museumseingang verlegte und die Besucher durch ein Abflussrohr in verborgene Räume führte.
Die Besucherzahlen des Kunstmuseums sind in diesem Jahr stabil geblieben: „Wir hatten wieder rund 35 000 Besucher, ähnlich wie im Jahr 2013“, so Golinski.
Neben zahlreichen Kooperationen mit dem Haus Kemnade als zusätzlichem und langfristigem Ausstellungsraum sowie der Projektarbeit mit verschiedenen Schulen und Kindergärten liegt das Augenmerk im kommenden Jahr vor allem auf dem Ausbau der angrenzenden alten Villa: „Wir wünschen uns, dass die Baumängel innerhalb der nächsten zwei Jahre komplett behoben werden können und so eine weitere Ausstellungsfläche entsteht“, so Golinski.
Ein Anfang ist bereits gemacht, so gab es schon eine Spende seitens der VBW in Höhe von rund 17 000 Euro. Außerdem gibt es Unterstützung seitens der Kunst- und Museumsgesellschaft.

Aktuell: „Sparsha“ und „About India“

Aktuell können Besucher noch zeitgenössische Kunst aus Indien betrachten. Mit „Sparsha – Berührungen der Sinne“ zeigt das Kunstmuseum noch bis zum 1. Februar 2015 die enge Verwobenheit von Alltagsleben und Religion in der indischen Gesellschaft.
Zwischen den Jahren bietet das Bochumer Kunstmuseum vom 26. bis zum 30. Dezember jeweils um 15 Uhr eine kostenlose Führung an.
In Anlehnung an die aktuelle Ausstellung ist „About India“ entstanden: Arbeiten, die in den Ateliers des Kunstmuseums unter der Leitung von den Künstlerinnen und Museumspädagoginnen Agnes Motz und Nicola Gördes gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen erstellt wurden.
Entstanden sind Installationen, Videos, Objekte, Malerei und Zeichnungen. Eine farbenprächtige Kulisse à la Bollywood verwandelt den Proberaum Kunst in einen Erlebnisraum mit vielen spannenden Geschichten. Die Ausstellung ist noch bis zum 11. Januar 2015 zu sehen.
Am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar bleibt das Kunstmuseum Bochum geschlossen. Ab dem 2. Januar ist wieder regulär geöffnet.

Januar 2015 im Kunstmuseum

2. Januar: Workshop „Formenspiel“, 10 bis 13 Uhr, für Kinder von vier bis sechs Jahren.

3. Januar: Kunstmomente am Samstag, für einen Menschen mit Demenz und einen Angehörigen, 15 bis 17 Uhr.

4. Januar: Offenes Atelier / Familensonntag, 15 bis 16.30 Uhr, für Kinder von fünf bis zehn Jahren.

6. Januar: Workshop „Farbenfest“, 10 bis 13 Uhr, für Kinder ab sieben Jahren.

8. Januar: Harmonie-Kurs, 15.30 bis 17 Uhr, 3 Termine.

9. Januar: Atelierkurs „Bilderforscher“, 15 bis 16.30 Uhr, für Kinder von acht bis zwölf Jahren.

13. Januar: Kunst in der Mittagspause: Terminal von Richard Serra, 13 Uhr.

14. Januar: Rahmenprogramm zur Ausstellung „Sparsha“ und Eröffnung der Studioausstellung „hobbypopMUSEUM“.

20. Januar: Kunst-Stücke I, 10 bis 11.30 Uhr.

21. Januar: Kunst-Stücke II, 10 bis 11.30 Uhr.

28. Januar: Guck mal Kunst mit Hund rund um das Kunstmuseum Bochum, 17 Uhr, Treffpunkt am Haupteingang.

Eine kostenlose Sonntagsführung bietet das Kunstmuseum Bochum immer um 15 Uhr an.

Anmeldungen zu Kursen, Workshops und weiteren Angeboten unter Tel.: 9104230 oder direkt an der Museumskasse.
Alles rund um das Kunstmuseum Bochum gibt es hier

Autor:

Lauke Baston aus Wattenscheid

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