Kulturdezernent Michael Townsend ist empört: "Absurde Attacke!"

Das geplante Musikzentrum mit Marienkirche an der Viktoriastraße. | Foto: Stadt
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„Nach der an Peinlichkeit und politischer Instinktlosigkeit kaum zu überbietenden Aktion an der Marienkirche vor wenigen Wochen, mit der sich Herr Steude ein Zeugnis ausgestellt hat, über das sich jeder sein eigenes Urteil bilden kann, meint er nun, mit einer weiteren Absurdität aufwarten zu müssen.“ Kulturdezernent Michael Townsend ist empört: „Der Vorwurf, Fördermittel seien erschlichen, ist ungeheuerlich.“

Der Kulturdezernent bekräftigt: „Verwaltung und Politik setzen sich stets mit allen Kritikern auseinander und nehmen Kritik sehr ernst. Ich selbst habe mehrfach mit den Aktivisten an ihrem Info-Stand diskutiert. Aber die Diskussion muss auf einer sachlich vertretbaren Ebene bleiben und darf die Wahrheit nicht ausblenden. Mit überwältigender Mehrheit hat der Rat der Stadt Bochum, dessen Mitglieder schließlich von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt wurden, die Entscheidung für den Bau des Musikzentrums getroffen.“

Zu den Vorwürfen, die Fläche sei gemessen an dem Konzept nicht groß genug und könne daher manche dort dargestellten Funktionen nicht erfüllen, sagt Michael Townsend: „Alle im Konzept dargestellten Funktionen und Aufgaben können mit dem vorhandenen Raumprogramm realisiert werden. Wer sich mit dem Siegerentwurf beschäftigt, sieht, dass wir sogar mehr Flächen haben, als zunächst erwartet.“

So stehen neben dem großen Saal und dem Multifunktionssaal, die Kirchenfläche einschließlich eines großen Seminarraums sowie alle Funktionsflächen und sogar die bespielbaren Foyerflächen zur Verfügung. Und: „In der Wettbewerbsjury für den Architekturentwurf saßen hochrangige Vertreter der Ministerien, die auch Fördergeber für die Landes- und EU-Mittel sind. Spätestens an der Stelle hätten sie interveniert, wenn das vorgesehene Konzept mit den Flächen nicht realisierbar gewesen wäre.“ “ Schließlich ist das klar definierte Raumprogramm auch Grundlage aller Bewilligungen für Fördermittel.“

Die Fakten: Das Musikzentrum wird 33 Millionen Euro kosten, lediglich 2,4 Millionen Euro davon werden für den Haushalt der Stadt ergebniswirksam. 650.000 Euro betragen die Betriebskosten, von denen aus dem Etat der Bochumer Symphoniker 350.000 Euro für dann nicht mehr erforderliche Saalmieten, Transporte etc. gedeckt werden.

Townsend ergänzt: „Es ist reine Polemik, wenn unter anderem am Info-Stand behauptet wird, dass Bibliotheken und Schwimmbäder für das Musikzentrum geschlossen werden. Auch vorgeschlagene Schulschließungen haben rein demografische Ursachen und es ist nichts als Propaganda, zu behaupten, dass das Musikzentrum dafür der Grund ist. Wir bauen das Musikzentrum, weil es wichtig für die Kunst und die Kulturpädagogik in der Stadt ist, die städtebauliche Entwicklung an der Viktoriastraße voranbringt und damit ein wichtiger Baustein für das Wissenschafts- und Kulturzentrum Bochum ist und dies“, so Townsend, „sehen 20.000 Menschen, die sich durch ihre Spende für den Bau des Musikzentrums eingesetzt haben, ganz genau so.“

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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