#ZeroWasteArt in Bochum
Künstler zeigen Werke zum Thema "Müll" im Bahnhof

Daniela Kroll aus Witten ist bei der Ausstellung #ZeroWasteArt eine von vier lokalen Künstlern. | Foto: Andreas Molatta
  • Daniela Kroll aus Witten ist bei der Ausstellung #ZeroWasteArt eine von vier lokalen Künstlern.
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Im Bochumer Hauptbahnhof ist aktuell die Ausstellung "#ZeroWasteArt" zu Gast. Dabei haben Künstler aus ganz NRW sich mit dem Thema "Müll" auseinandergesetzt.

Ressourcenverschwendung bedeutet Müll. Darauf will die Organisation "Mein Einkaufsbahnhof" jetzt in der Ausstellung "#ZeroWasteArt" aufmerksam machen.
"Wir wollten lokale Künstler in den Bahnhof holen", sagt Nicole Linnemann von MEKB. So habe man sich mit dem Künstler Oliver Kahl aus Hamm zusammengesetzt und die ersten Ideen gesucht. "Vor etwa eineinhalb Jahren war das Thema 'Müll' so aktuell, dass wir gedacht haben, da kann man was draus machen", so Linnemann weiter.

Ausstellung im Bahnhof

Und ein Bahnhof biete da eine hervorragende Plattform, auf das Thema aufmerksam zu machen. So stehen nun unter der großen Anzeigetafel im Bochumer Hauptbahnhof fünf Wände mit insgesamt zehn Fotografien der Kunstwerke.

"Die Künstler konnten sich mit ihren Ideen bewerben und sind dann in einer Jury aus Künstlern, dem MEKB und dem Partner Mosaik Management ausgewählt worden", erklärt Linnemann den Ablauf.
Nun dürfen sechs Künstler dauerhaft und vier wechselnd ausstellen. Dabei nähert sich jeder Schaffende dem Thema "Müll" und "Verschwendung" anders. 

Local Artists mit dabei

Local Artist Daniela Kroll hat sich dabei von dem Plastikstrudel im Pazifischen Ozean inspirieren lassen. "Die Idee zu meinem 'Recyclingstrudel' entstand, als sicher war, dass ich ausstellen darf", erinnert sich die Wittenerin. Sie habe den Plastikmüll ausgekippt und sei geschockt gewesen, wie viel Plastik man hat.

"Ich kam mir selber vor, als würde ich in einem Strudel sitzen", erinnert sich die freie Künstlerin. Für ihren eigenen Strudel habe sie Plastikfolien auseinandergerissen, zerschnitten und in einem Fünf- und einem Zehn-Liter-Plastikeimer drapiert. Ein Eimer sei ein natürliches Element gewesen, da damit sauberes und dreckiges Wasser transportiert wird. Darin sind unterschiedliche Folien platziert, die sich alle anders anfühlen.

Deodeckel, Plastikfolie und Heißklebepistole

"Mit einer Heißklebepistole sind die einzelnen Plastiktüten zusammengeklebt worden. Es sind sogar Teile dabei geschmolzen", erinnert sich die Wittenerin.Im Innern des Eimers hat Kroll ein Auge aus einem Deodeckel sowie gelbe Gummihandschuhe drapiert. "Wir hängen alle gemeinsam am Abgrund und können uns nur gemeinsam herausziehen", sagt die Künstlerin über ihr Werk, auf dem Tablettenverpackungen und Konsumbotschaften wie "Sanft und sicher" erkennbar sind.

Info: 

  • Die Ausstellung im Bochumer Hauptbahnhof geht noch bis zum 8. März.
  •  An den Fotowänden sind QR-Codes. Nach dem Scannen erscheint in der App der Künstler und erklärt sein Werk.
  • Weitere Infos zum Projekt unter www.zerowasteart.de
Autor:

Jenny Musall aus Bochum

Webseite von Jenny Musall
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