Kosmische Philosophie - die Form und das Lebendige

Ziemlich schwere Kost für die geneigten Leser?
Die Form und das Lebendige

Gewohnheitsmäßig betrachten wir die Form als das Eigentliche, das Wesentliche, da man gelelernt hat, Dinge von außen zu sehen und zu bewerten, in ein geistiges Ordnungssystem zu stellen und vor allem, damit zu herrschen. Die Form, das Format das „An sich“ der Phänomene gilt uns als allgemeiner Konsens und es wird selten hinter die Dinge geschaut.
Das Bedürfnis nach Sicherheit überbewertet ein rationales Denken und Menschen sowie andere Lebensformen werden oft als Objekte, Dinge gesehen in der selbst erschaffenen Ordnung der Dualität, eine recht wissenschaftlich technische Ideologie.
Was man dabei nicht erkennt, was im Buddhismus gesehen wird und in der Quantenphysik Einzug gehalten hat, ist der Trugschluss des Denkens, von festen Körpern und Materie als auch einer deterministischen Ordnung ausgehen. Zu wollen.
Allein unsere Zellen wie alles Lebendige befinden sich in einem stetigen Prozess des Wandels, und man nimmt sogar an, es gäbe nichts wirklich Festes, keine bestimmte Form der Materie, die wir als existent annehmen könnten, sondern alles bestehe aus Wellen und Prozessen.
Wie sich das Meer aus lauter Tropfen zusammensetzt und doch eine Einheit bildet, so ist auch das Lebendige in ständiger Bezogenheit auf einander und auf der engeren und weiteren Umgebung, wird neu geboren und stirbt in der Wandlung eines riesigen kosmischen Organismus, durchwirkt von positiven und negativen Kräften, von Anziehung und Ablehnung. Sieht man über den Dualismus zum Ganzen hinaus, kann man bemerken, dass menschliche Zellen aus Zwischenräumen bestehen, wie auch eine Leere, das Nichts im All.
Die Form scheint daher mehr ein Konstrukt unseres Geistes zu sein, verbunden mit der Definition des Egos, des Wollens, Habens, der Macht.
Die Wissenschaft zerspaltet, zerteilt in kleinste Bereiche, um zu erkennen, was Leben ist, doch es ist keine Spielzeuguhr mit festgelegten Rädchen, die Ordnung und Präzision hervorbringt. In dieser Ideologie ist ein Werten und Bewerten nicht wegzudenken, in einem zweifelhaften Konstrukt einer Wirklichkeit, in der doch alles Lebendige wunderbar wandelbar zusammen hängt.

Autor:

Ingrid Dressel aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

12 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.