Weiße Weihnacht
Kontrast zur tatsächlichen Legende der Geburt Jesus

Weihnachten - ungefährer Termin der Wintersonnenwende, ein Wintersonnenwendefest der Germanen
Feiern wir, dass die Tage wieder länger werden ...

Wie jedes Jahr, blicken die Meterologen gespannt auf "weiße Weihnachten". Dabei hat Schnee mit dem Fest der Geburt Christus ebenso wenig zu tun wie Dürre mit Hochwasser. Jesus ist der Legende nach in Bethlehem (Westjordanland) geboren, wo es so gut wie keine Kälte und Schnee gibt. Selbst das Geburtsdatum von Jesus ist umstritten, denn selbst im Neuen Testament der Bibel wird kein konkretes Geburtsdatum von Jesus genannt.

Heute las ich dazu einen interessanten Artikel (Quelle: www.rf-news.de):

Wenn sich Josef mit seiner schwangeren Verlobten Maria heute zur „heiligen Nacht“ nach Bethlehem aufmachen würde, hätte er einige israelische Checkpoints zu überwinden. Denn Betlehem liegt im von Israel besetzten Westjordanland. Und wer weiß, wie zionistische Siedler auf die Eltern des Gottessohnes reagieren würden ...

Eins ist sicher – Weihnachten ist kein biblisch begründetes Fest. Schon der Name »Weihnachten« stammt weder aus der Bibel noch aus irgend einer christlichen Tradition. »Weihnachten« bezieht sich auf die »zwölf geweihten Nächte« der „heidnischen“ Germanen, die ursprünglich in der ersten Nacht nach der Wintersonnenwende am 21. Dezember begannen und bis zum 3. Januar dauerten.

Jesus wurde nicht Weihnachten und nicht im Jahre 0 geboren. Die Geburtsgeschichte Jesu beginnt im Lukasevangelium mit einer Volkszählung, zu der der damalige Kaiser Augustus aufrief. "… Dass alle Welt geschätzet würde", heißt es dort. Aus diesem Grund geht Josef mit der hochschwangeren Maria auf die 150 km lange Reise von Nazareth nach Bethlehem, weil die Registrierung im Geburtsort stattfinden musste. Allerdings fanden solche Volkszählungen wegen der oft weiten und beschwerlichen Reise nicht im Winter statt.

Als Maria und Josef in Bethlehem ankommen, bringt sie ihren Sohn zur Welt. Das Neugeborene wird gewickelt und in einer Krippe mit sauberem Stroh gelegt. Daher stammt die Vermutung, dass Jesus in einem Krippenstall zur Welt kam. Im Lukasevangelium heißt es: "Und es waren Hirten in derselben Gegend, die auf freiem Feld blieben und des Nachts Wache hielten über ihre Herde" (Lukas 2,8). Auch dies lässt auf einen Geburtstag in einer wärmeren Jahreszeit schließen. Denn im tiefen Winter sind in der Gegend um Bethlehem keine Schafherden auf den Feldern. Die Tiere sind im Stall.

Wenn Jesus also nicht im Winter am 24. Dezember geboren wurde, so doch wenigstens im Jahre 0 unserer Zeitrechnung? Im Neuen Testament wird kein Geburtsdatum von Jesus genannt. Aber nach dem Matthäusevangelium war Herodes der Große zum Zeitpunkt von Jesu Geburt König in Israel. Tatsächlich starb dieser aber bereits 4 vor Beginn unserer Zeitrechnung und nicht im Jahr 0. Damit kommt der Zeitraum von 7 vor unserer Zeitrechnung bis 4 vor unserer Zeitrechnung für die Geburt von Jesus infrage. Nach dem Lukasevangelium allerdings war Quirinius Statthalter zur Zeit der Geburt Jesu. Das war aber erst 6 nach Beginn unserer Zeitrechnung. Also eine Lücke von 10 Jahren! Tatsächlich wurde im frühen Christentum der Tag der Geburt des Sohn Gottes am 19. oder 20. April, am 20. Mai oder auch am 18. November angenommen.

Nicht weil Jesus am 24. Dezember geboren wurde, sondern weil die Menschen schon immer zu Zeiten der Wintersonnenwende große Feste feierten, war der Grund, dass die christliche Kirche die Geburt des Gottessohnes dorthin verlegte. Das hat allerdings einige Zeit gebraucht. Als der Bischof von Rom 354 die Geburt Jesu auf das „Fest des unbesiegbaren Sonnengottes“ (sol invictus) legen wollte, führte das zu großem Widerstand unter den Sonnengott-Gläubigen. Erst Kaiser Konstantin gelang dies im 4. Jahrhundert. Erst Jahrhunderte später, im Jahr 813 auf der Mainzer Synode, wurde der 25. Dezember zum „festum nativitas Christi“ (Fest der Geburt Christi) bestimmt, welches bis 1773 ganze vier Tage dauerte. Mit diesem Akt wurde die Auseinandersetzung zu einem vorläufigen Schluss gebracht.

Auch der Weihnachtsbaum hat „heidnische“ Ursprünge als Symbol des Lebens mitten im Winter bei der Sonnenwende. Einer der ersten dokumentierten und geschmückten Weihnachtsbäume taucht im 16. Jahrhundert in Straßburg auf. Die katholische Kirche wehrte sich lange gegen diese „heidnische“ Tradition. So durfte erst im Jahre 1982 erstmals ein Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz in Rom aufgestellt werden. So viel zur Empörung des christlichen CSU-Chefs Markus Söder: “Zu Weihnachten gehört ein Weihnachtsbaum!“, als eine Hamburger Kindertagesstätte mit Rücksicht auf andere Religionen auf einen Weihnachtsbaum verzichtete.

Im Übrigen: Der Weihnachtsbaum war lange Zeit ein Privileg der Reichen und Feudalisten...

Trotzdem darf die Freude der Kinder an dem geschmückten Weihnachtsbaum und dem Christkind in der Krippe sowie Geschenken zu Weihnachten nicht verloren gehen - allen Menschen ein frohes, friedliches und gesundes Weihnachtsfest!

Die Weihnachtsbotschaft "Friede auf Erden" wird von der Mehrheit der Weltbevölkerung gewollt - aber nicht von den herrschenden Feudalisten, Kapitalisten und Imperialisten! Ein Weltfrieden kann nur erreicht werden, wenn die herrschende Klasse besiegt wird!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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