Körper mit Leib und Seele - Plastische Genese für den Gesundheitscampus
Als markantes Element innerhalb der Architektur verbindet eine 150 Meter lange Terrasse die verschiedenen Hochschul- und Institutsgebäude des neuen Gesundheitscampus. Für diesen Ort hat der Kölner Gereon Krebber eine zweiteilige Skulptur entwickelt.
Im Zentrum seines Entwurfs „limb“, übersetzt Körperteil, steht eine vier Meter hohe zylindrische Form aus Bronze, zur Hälfte aufgeschnitten. In diese Schnittstelle, die den Blick auf den Kern freigibt, ist ein großer schwarzer Block aus Gummi eingepasst. Die zweite Skulptur liegt im Bereich des Treppenaufgangs zur Campusterrasse. Dabei handelt es sich um den imaginierten Zylindermantel, der verdreht und zerknautscht auf den Stufen liegt.
Das komplementäre Skulpturenensemble lebt vom starken Kontrast der eingesetzten Materialen. Die Bronze symbolisiert Stabilität und Dauer und ist kunsthistorisch stark mit Körperdarstellungen verbunden. Das Gummi dagegen ist weich und elastisch, der menschlichen Haut nicht unähnlich.
In seiner Gesamtheit formt das Ensemble ein symbolisches Bild von Körperlichkeit, zeigt einen Verbund aus einem starken Gerüst und einer weichen Masse, als Sinnbild eines Körpers mit Leib und Seele.
Der Kölner Künstler ging aus dem vom Land Nordrhein-Westfalen ausgelobten Kunst-am-Bau-Wettbewerb unter sechs Künstlerinnen und Künstlern als Sieger hervor. Die Realisierung seines Entwurfs erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW, Niederlassung Dortmund. Der Gesundheitscampus soll im Sommer 2014 teilweise in Betrieb genommen werden.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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