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Kiefern 17 – Ben Mathis/MaJo Brothers 3/3 – Puzzlehaus
Ein Haus als Puzzle Spiel - Die Kiefernstraße wird zum Gesamtkunstwerk ...
Die Fassade des Puzzle Hauses in der Kiefernstraße 17 ist 2007 in Zusammenarbeit von Ben Mathis mit den MaJo Brothers ebenfalls im Rahmen der (5mal5)* Aktion des Farbfiebervereins e.V. Düsseldorf entstanden. Mit dieser Aktion, in der die letzten 5 Häuser ebenfalls von verschiedenen bekannten Streetart Künstlern gestaltet wurden, war nun ein ganzer Straßenzug, 14 Häuser, zu einem Gesamtkunstwerk avanciert. Ein Grund für mich, jedes dieser Häuser für sich zu betrachten und ihm Raum für eine eigene Geschichte zu geben.
Eine kreative Geschichte über eine besondere Straße, außergewöhnliche Künstler und ambitionierte Bewohner. Auf der Kunst, den Bildern soll mein Focus liegen, aber nicht ohne Berücksichtigung der bewegten Historie der Kiefernstraße.
Ben Mathis war für die Erstellung des Rasters zuständig, die MaJo Brothers für einen großen Teil der figurativen Elemente. Zahnräder unterschiedlicher Form und Größe sind abwechselnd mit Roboterhaften Figuren in den einzelnen Felder verteilt. Scheinbar aus Fenstern tauchen Roboterarme auf, bewegt durch einen für den Betrachter unsichtbaren Mechanismus. Das Raster, gehalten in verschiedenen Grau- und Weißtönen, setzt mit dem zusätzlich verwendeten intensiven Orangerot deutliche Akzente. Im Telefongespräch erklärte mir Ben auf meine Nachfrage, dass diese Farbe einen guten Kontrast zum Nachbarhaus geben würde und so zum Einsatz kam.
Wenn man genau hinschaut, sieh man, dass sich im Übergangsbereich zum Haus Nr. 19 die Elemente an einigen Stellen vermischen, dass es dezente aber durchdachte Übergänge zum Nachbarhaus gibt. Auch eine Möglichkeit, Miteinander zu verdeutlichen.
Damit sich nicht nur Figuren der MaJo Brothers auf der Fassade tummeln, hat auch Ben Mathis einige hinzu gefügt. Diese kann man an der eckigeren Form erkennen.
Da die Bauwagen, die vor dem Haus stehen, zum Zeitpunkt der Bemalung nicht bewegt werden konnten/durften, wurden sie kurzerhand mit ins Design aufgenommen. Beim abschließenden Fototermin sollte schließlich kein störender Fremdkörper mit auf die Bilder.
Doch wofür brauchte man Bauwagen, habe ich erst mich und dann Ben Mathis gefragt.
Zu dieser Zeit wurden diese Bauwagen als eine Art Kirche genutzt. Hier sollte u.a. der Kontakt zu den Bewohnern aufrecht erhalten werden. Mit Kaffee und belegten Brötchen sei auch das leibliche Wohl nicht zu kurz gekommen. Als sichtbares Zeichen findet man die Jesus Porträts auf den Frontseiten dieser Bauwagen. Gerüchten zufolge soll die figürliche Darstellung dem verantwortlichen Geistlichen nicht wirklich zugesagt haben. Was genau an diesen farbenfrohen Jesus Bildern nicht richtig war, konnte ich jetzt nahezu 15 Jahre nicht mehr recherchieren. Vielleicht wirkt der Blick des Lammes nicht wirklich unschuldig ;-).
Bei mir lösen diese einen Hauch von Flowerpower Feeling aus. Leider bin ich für diese Zeit noch etwas zu jung, um sie aktiv miterlebt zu haben. Doch manchmal bedauere ich es, dass ich dieses Feeling in meiner Jugend nicht live erleben konnte. Mit ein Grund, warum mich das Gesamtkunstwerk Kiefernstraße so fasziniert.
Wie immer gibt es in den Bildunterschriften noch Interessantes zu finden.
*Über die Aktion (5mal5) berichte ich mit dem nächsten Haus, dem
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