Der Künstler Bernd Figgemeier feiert am 20. Juni seinen 80. Geburtstag und hat noch viele Pläne
Kein Ende in Sicht
"Seit rund 50 Jahren bin ich Mitglied im Bochumer Künstlerbund", zeigt Bernd Figgemeier, der am Samstag, 20. Juni, seinen 80. Geburtstag feiert, eine Konstante seines Schaffens auf. Seine Laufbahn als Künstler begann allerdings schon viel früher.
Bereits 1958 - Figgemeier war zu dieser Zeit noch Schüler - nahm das Westfälische Landesmuseum in Münster eines seiner Werke in eine Präsentation auf. Seither hat er sein vielfältiges Schaffen, das Malerei, Grafik und Plastik umfasst, in vielen deutschen Städten auch außerhalb Nordrhein-Westfalens gezeigt.
Seiner Geburtsstadt Bochum hat er nicht zuletzt durch Kunst im öffentlichen Raum seinen Stempel aufgedrückt: Bei der Aktion "Bochums Bücher" zum 50. Jubiläum der Ruhr-Universität war er 2015 mit zwei Beiträgen vertreten.
Arbeit mit jungen Menschen
Er selbst hat Teile seines Studiums an der RUB absolviert. Später war er dann als Lehrer an der Theodor-Körner- und der Hellweg-Schule tätig. Auch außerhalb des Schuldienstes lag ihm die Arbeit mit jungen Menschen immer besonders am Herzen. So hat er etwa Ende der siebziger Jahre mit Studierenden der Ruhr-Universität das Wandgemälde "Träume, Hoffnungen, Ängste" gestaltet, das heute nicht mehr erhalten ist. Auch mit Schülern hat er an Kunstwerken gearbeitet.
Dass Figgemeiers Werk so umfangreich und vielgestaltig ist, hat seinen Grund. "Ich habe nie pausiert", erklärt er. Die Schwerpunkte seiner derzeitigen Arbeit umreißt er so: "Bleiskulpturen und reliefartige Bilder sind inzwischen typisch für mich."
Am Puls der Zeit
Inhaltlich hat er immer wieder auch brennende gesellschaftliche Themen aufgegriffen. Die Kräfte der Natur und die Zerstörung der Umwelt spiegeln sich auf vielfältige Weise in seinem Werk. Mit dem Wald- und dem Artensterben stehen dabei Fragen im Mittelpunkt, die die politische Debatte seit den achtziger Jahren geprägt haben.
Als die Stiepeler Dorfkirche im Jahr 2008 ihre 1.000-Jahr-Feier beging, gestaltete er nicht nur eine Grafikmappe und das dicke Buch zum Fest, sondern er entwarf auch neuzeitliche Abendmahlsgerätschaften und das Motiv für eine Briefmarke.
Wirken im Dienste der Kunst
Bernd Figgemeiers Einsatz für die Kunst reicht aber noch weiter. "Ich kuratiere Ausstellungen und spreche zur Eröffnung, verfasse Texte für Kataloge und betätige mich als Juror bei Wettbewerben", gibt er Einblick. So war er bis 2014 auch fünf Jahre lang für den Stiepeler Kultursommer mitverantwortlich, der ein buntes Programm aus Kunstausstellungen, Lesungen, Führungen und Konzerten bot. "Ich habe da auch ein Labyrinth gestaltet, was mir viel Freude gemacht hat", erinnert sich der Künstler.
Auch in diesem Jahr sind noch Ausstellungen mit eigenen Werken geplant. "Ich bin zwar mittlerweile im Rentenalter", sagt er schmunzelnd, "aber daran, ´Feierabend´zu machen, denke ich noch lange nicht."
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
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