Interkulturelles Ensemble bringt in der Zeche 1 „Peer Gynt“ auf die Bühne
„Unsere Gruppe“, erzählt Schauspielerin Aynur Terzi lachend, „nennt sich Familie Rangarang, was so viel wie 'Kunterbunt' bedeutet.“ Wer sich noch an die Szenenfolge „His or her story“ erinnert, kennt das Ensemble, das mit diesem Stück zum Theatertreffen der Jugend im Rahmen der Berliner Festspiele eingeladen war, noch unter dem Namen „Ich Habibi“. „Abgesehen von mir, konnte sich für diesen Namen aber niemand so recht begeistern“, begründet Regisseur Manuel Moser die Namensänderung. Die kunterbunte Familie nimmt sich nun eines fantasievollen Klassikers zum Thema Identitätsfindung an: Henrik Ibsens „Peer Gynt“.
Für sein interkulturelles Ensemble, das aus jungen Akteuren mit und ohne Migrationsgeschichte und Fluchthintergrund besteht, musste Moser den Text stark vereinfachen. „Das Drama bleibt jedoch erkennbar“, verspricht er. Im Sinne des Prinzips der Cross-Gender-Besetzung spielen auch die weiblichen Teilnehmer Peer Gynt, wie der Regisseur erklärt: „Fast alle stehen im Laufe der Aufführung als Peer Gynt auf der Bühne. Die Zuschauer erkennen Peer an seiner Königskette.“ - Insgesamt sind 15 Schauspieler mit von der Partie, die in einem Bühnenbild aus Bier- und Wasserkästen agieren, das sich problemlos umbauen lässt.
„Mit unserem Stück sagen die beteiligten Geflüchteten: 'Wir sind da.' - 'His or her story' handelte noch vom Ankommen“, erklärt Manuel Moser.
Termine
„Peer Gynt“ ist an folgenden Tagen in der Zeche 1, Zentrum für urbane Kunst, Prinz-Regent-Straße 50-60, zu sehen: Freitag, 5. Januar; Samstag, 6. Januar; Sonntag, 7. Januar; Samstag, 13. Januar, und Sonntag, 14. Januar. Alle Vorstellungen beginnen um 19 Uhr.
Reservierungen unter peergynt@ct201.de oder Tel.: 0221 2409467.
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
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