Günter Alt las mit Hochgenuss Gernhardt-Texte!
In Bücherei BO-Wiemelhausen

Foto: Copyright von Lutz Gollnick.
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Wer am 24. Oktober nicht in der Bücherei Wiemelhausen war, hatte etwas Wichtiges verpasst – nämlich einen Hochgenuss von vorzüglichen Auszügen von Texten, Gedichten und Märchen von Robert Gernhardt! Es ist auch der Tag der Bibliotheken gewesen, der auf die Bedeutung dieser Einrichtungen einen Hinweis gab.

Günter Alt, Schauspieler und Rezitator,
begeisterte! 

Günter Alt, seines Zeichens auch Schauspieler und Rezitator, beehrte die Bücherei und 50 Interessierte fanden den Weg ins Kirchviertel. Der Leiter Dirk Plewka stellte Günter Alt kurz, aber knackig vor und Eva Feischen, die Vorsitzende des Förderverein Bücherwurm Wiemelhausen betonte die Wichtigkeit, diese Perle der Bildung – nämlich die Bücherei Wiemelhausen – zu besuchen und zu nutzen. Mit dem Ausleihen von Büchern und Medien wird der Standort erhalten. Auch für viele Kinder, Jugendliche und Familien ist die Bücherei ein beliebter Treffpunkt geworden.

Geschichten von Robert Gernhardt –
mit manchmal derbem Humor! 

Die Geschichten von Robert Gernhardt befördern einen sehr direkten und manchmal auch derben Humor, der aber nie verletzend daherkommt. Er zeigt die Seiten der Menschen, die manche eher verstecken würden. Günter Alt hat bewusst Geschichten ausgewählt, die nach seiner Ansicht hörbar sind. Denn Robert Gernhardt hat auch Geschichten zu bieten, wo es um Tod und Krankheiten geht, Trauer und weniger Erfreuliches geht.

Viele Geschichten sind meistens kurz, aber prägend. Inhaltliche Wiedergaben zu präsentieren, ist ein bisschen schwierig. Deswegen referiere ich nur den Beginn einer Geschichte, Anekdote oder eines Märchens. Es gibt Themen über Liebe, Länder und Reisen – und eben die Menschen!

Ein gutes Schwein ist selten allein! 

Hier nur die Darstellung des Leseabends in Form der Beginnzeile:
- Was ist Kunst? Kunst ist was? DAS!
- Ein Fragenbogen, was man alles sein möchte – Attribute genannt.
- Ein Künstlerleben – manchmal schwierig und ungewiss!
- Samstag-Abend Fieber: Ein Wochenende der Hoffnung (Bier/Frauen)
- Dir gesagt: Mein Kind – Anmache, um eine Frau abzuschleppen!
- Auftritt: Sie und Er – heute wie ein Dating-Treffen mit Erwartungen!
- Die Lust kommt: unberechenbar, aber der Mann war nicht bereit dazu!
- Märchen: Abends als der Würger kam, am 12.3.1921; in einer Waffelbäckerei – sehr harte Kost – humorig, aber im Grenzbereich!
- Die Waldfee und der Werbefachmann: Ein neues Produkt zu vermarkten – die Pampe – wohl ein Teich zum Essen! Die drei Wünsche, die die Waldfee vorschlug, gingen an dem Werbefachmann vorbei!
- Der Porno-Großhändler in Kopenhagen: Auch sehr rustikal, mit aberwitzigen Szenen und Humor.
- Der Fall Binder – die Entstehung einer Knäckebrot-Mine – heiter!

Pause mit Getränken und Snacks

Es gab dann eine Pause von 15 Minuten, wo kühle Getränke (Rot- und Weißwein, Mineralwasser und Apfelschorle), aber auch leckere Käse-Weintrauben Dips gereicht wurden; Knabbersachen und was Süßes wurden kredenzt. Das Publikum nahm es gerne, gegen eine kleine Spende, zum Genuss ein. Eva und Claudia vom Bücherwurm Wiemelhausen waren aufmerksame Gastgeber.

Ich sprach: Es wurde Licht, Lahmer nun gehe – und er ging! 

Danach begann die zweite Phase des Leseabends:
- Ich sprach: Es wurde Licht, Lahmer nun gehe – und er ging!
- Trost und Rat: Klein, laut – und dumm!

- Herrliche Dichterzeiten: In Weimar, zu Zeiten von Goethe und Schiller – und Mozart kam dazu, der meinte, Goethe zu ermorden – für 25 Dukaten – sehr abstrus! War aber am Ende zu teuer, vor allem die Spuren zu verwischen!

- Wie werde ich Rassist? Vater, der erzog; der Sohn, der seine Einstellungen selbst pflegte – und er brauchte nichts zu ändern, denn seine Einstellung war so weit gediehen, dass er es schon war! Makaber!

- Als er sich mit 40 im Spiegel sah – oh Graus!
- Sieben mal mein Körper – da denke sich jeder seinen Teil!
- Kurze Rede zum vermeintlichen Ende einer Fliege – einen Tag lang!
- Einer überdenkt Einiges – Frauen! Da gibt es viele Gedanken!
- Ein gutes Schwein ist selten allein! Bravo, der Abend war gelungen!
- Abschied: Eine Empfehlung an die Zuhörer – Raum – Zeit – Stuss – das Ohr mit Genuss – das Auge und das Hirn boten ihm die Stirn – und weitere Gedanken kann sich jeder selbst machen!

Nun, so verflogen die Geschichten und die Zeit und alle die gekommen waren, hatten einen sehr unterhaltsamen, manchmal derben und humorigen Abend, erleben dürfen. Zum Lachen und Schmunzeln ging aber keiner in den Keller!

Autor:

Lutz Gollnick aus Bochum

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