Claudius-Theater präsentiert Film „zuHause“
Ich hab nie Langeweile mit der Nachbarschaft

Wenn es darauf ankommt, hält die Hausgemeinschaft zusammen. | Foto: Claudius-Theater
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  • Wenn es darauf ankommt, hält die Hausgemeinschaft zusammen.
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Fast scheint es, als hätte das inklusive Claudius-Theater mit seinem diesjährigen Stück „zuHause“ auf die Corona-Pandemie und den Lockdown reagiert, doch die Entscheidung für das Thema ist bereits im Februar 2020 gefallen. Das Ergebnis – diesmal keine Aufführung vor Publikum, sondern, um dem Physical Distancing Genüge zu tun, ein Film – ist ab 27. Februar an fünf Terminen online zu erleben.

Die Ideen für „zuHause“, einen Theaterfilm, der entstanden ist, nachdem die Proben Mitte Juni 2020 wieder aufgenommen werden konnten, sind aus dem Ensemble gekommen, das sich in der Vergangenheit schon Klassiker wie Goethes „Faust“ oder Shakespeares „Was Ihr wollt“ auf seine ganz eigene Weise angeeignet hat, aber auch mit der Stückentwicklung „Work-Life-Balla-Balla“ in guter Erinnerung geblieben ist. Die Anregungen der Schauspieler für „zuHause“, das sich um die Themen Heimat, Nachbarschaft und Wohnen dreht, hat die Autorin Sarah Jäger, mit der das Claudius-Theater schon 2017 bei „Klänge des Lebens“ erfolgreich zusammengearbeitet hat, auf eine Weise zusammengeführt, die auch diejenigen begeistern wird, denen bei Stückentwicklungen sonst häufig der rote Faden fehlt.

Zwischen Animositäten und Zusammenhalt

Denn „zuHause“ hat klar definierte Handlungsstränge, die in einen Rahmen – alles spielt sich in einer Hausgemeinschaft ab, in der es die üblichen Animositäten gibt, die aber, wenn es darauf ankommt, zusammenhält – eingespannt sind. Regie führen wieder Carina Langanki und Jens Niemeier.
Für das Claudius-Theater ist „zuHause“ dabei auch eine Rückkehr zu den eigenen Wurzeln: Um das Leben in den eigenen vier Wänden ging es schon in „Raufaser und Blümchenmuster“, dem Stück, mit dem das Claudius-Theater, getragen vom Verein „Kukuc“ (Kunst und Kultur in den Claudius-Höfen), vor acht Jahren debütierte. Mit „zuHause“ erzählt das Ensemble nun eine Geschichte, die erkennbar mitten im Ruhrgebiet spielt – der VfL Bochum spielt eine Rolle – und von den 16 Schauspielern, denen acht Unterstützende zur Seite stehen, mit großer Spielfreude umgesetzt wird. Illustrationen in Form von Cartoons werden in die Spielhandlung eingeblendet. Originelle Kostüme und gut abgestimmte Musik runden die Sache ab. Dabei wagt „zuHause“ durchaus auch einen sozialkritischen Blick auf bestehende Missstände, etwa in der häuslichen Pflege.

Termine und Infos
Der Theaterfilm „zuHause“ feiert am Samstag, 27. Februar, um 19 Uhr Premiere.
Weitere Vorstellungen: Sonntag, 28. Februar; Donnerstag, 4.; Freitag, 5., und Samstag, 6. März. Auch diese Aufführungen beginnen jeweils um 19 Uhr.
Die Einwahl ist jeweils ab 18.45 Uhr über einen Link möglich, der nach der Anmeldung versendet wird.
Wer dabei sein möchte, meldet sich bis 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn über: zuhause@claudius-theater.de an.
Es werden keine regulären Eintrittsgelder erhoben, aber Spenden für die weitere Theaterarbeit erbeten.
Weitere Informationen gibt es auf: www.kukuc.org .

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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