Grummer Deckel: Bürgerinitiative formiert sich

Bilder aus saftigeren Zeiten: völlig zugewachsene ...
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Angesichts des bereits vor knapp zwei Monaten bemängelten, mittlerweile immer trostloseren Zustands der Grün- und Freifläche über der A 40 beginnt sich unter den Anwohnern jetzt Widerstand zu regen. Die ausgesprochen ungepflegte Situation innerhalb einer beliebten Wohngegend erhitzt in diesen Sommertagen derart die Gemüter, dass die Gründung einer Bürgerinitiative kurz bevorsteht.

Diese hat sich zum Ziel gesetzt, einen eigenen Verein ins Leben zu rufen, um die Stadt Bochum von der Pflege dieser ihr offenbar lästigen Grünfläche zu entbinden, damit diese sich voll und ganz dem Bau des Musikzentrums und der Finanzierung von dessen Folgekosten widmen könne, gab kürzlich der Initator bekannt, der seinen Namen derzeit noch nicht genannt haben möchte.

Der geplante Verein „Daumen drauf e.V.“ wolle sich konkret um eine spürbare Senkung der Grundbesitzabgaben bemühen, um sich im Gegenzug intensiv der Neugestaltung und Pflege der Fläche widmen und zu diesem Zweck zunächst vorrangig die Einfriedung vorantreiben zu können.
Dies ermögliche, nur noch den seriösen, sich aufrichtig für Erhalt und Pflege einsetzenden Bürgern Zutritt zu gewähren. Auf diese Weise könne auch endlich der wilden Entsorgung von Grün- und Gartenabfällen ein Ende gesetzt und der mittlerweile unerträglichen Verkotung der Wege durch Hunde vorgebeugt werden.

Okay, nein! Es wird in Grumme derzeit weder eine Bürgerinitiative noch einen eingetragenen Verein geben. Leider handelt es sich hier auch wieder nur um eine Glosse, die aus tiefer Frustration über die gesteuerte Verwahrlosung öffentlicher Flächen entstanden ist.

Tatsache bleibt, dass die Grünflächen des Grummer Deckels auch Wochen nach Veröffentlichung des Zustands der Vernachlässigung abgesehen vom Mähen der Rasenflächen keinerlei Pflege erfahren.
Einige Wege sind derart zugewachsen, dass ein Passieren kaum mehr möglich ist. Für den Rest sorgt der Bürger selbst. Die Anwohner machen sich mittlerweile nicht einmal mehr die Mühe, für die illegale Entsorgung ihrer Gartenfälle die Gehölzfläche zu betreten, um sie an einer Stelle abzuladen, wo sie vom Weg aus nicht zu sehen wären.

Dass der seinerzeit beschriebene Zustand noch eine negative Steigerung erfahren kann, ist aktuell zu sehen. Wind und anhaltende Trockenheit zeigen deutlich, dass die Erdauflage nicht ausreichend bemessen ist, um eine Versorgung der Gehölze mit Oberflächenwasser zu ermöglichen.
So bietet der Grummer Deckel mehr als nur ein Bild des Jammers. Der Trockenstress führt mittlerweile zum vollständigen Vertrocknen der Belaubung sämtlicher Gehölze und der Wildstauden.

Wenige Meter weiter sieht es im Begleitgrün zwischen Karl-Heinz-Gehrmann-Weg und der A 40 dann ganz bestialisch aus. Wie die Fotos zeigen, hat hier jemand derart im Müll gehaust, dass man am Geisteszustand seiner Mitbürger ernsthaft zweifeln muss. Vielleicht doch eher gleich ein „Deckel drauf e.V.“?

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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