Glänzendes Ruhrblech in der Autobahnkirche RUHR am 18. Mai 2019

Am 18 Mai war das BlechbläserensembleRuhrblech“ zu Gast in der Epiphanias-Kirche, die zugleich die Autobahnkirche Ruhr ist. Trotz vieler gleichzeitig stattfindender Konzerte in Bochum waren viele Zuhörer gekommen – die Kirche war gut gefüllt.

Zu Beginn des Konzertes erklang eine Fanfare, von den zwei Bläserinnen und frei Bläsern (Flavius Petrescu und Martin SchröderTrompeten, Yeon-JungKim SchröderWaldhorn, Onur ÖzgünerPosaune und Carola BeukenbuschTuba).
Während die Musiker von der Empore in den Kirchenraum herunterkamen ließ es sich Pastor Michael Otto nicht nehmen, diese – sowie die zahlreichen Besucher herzlich zu begrüßen.

Dann begann das eigentliche Konzert mit G. F. Händels „Concerto grossso for Brass-Quintett. Es folgte Telemanns Sonata in B-Dur. Jetzt war schon die hohe musikalische Qualität des Ensembles, das in diesem Jahr sin 15jähriges Bestehen feiert, voll zu erkennen.

Anschließend gab es für die Besucher eine musikalische Überraschung. Der Leiter des Ensembles hat das berühmte „Steigerlied“ im Stile von J.S. Bach, G.F. Händel und e. Elgar zu einem Gesamtkunstwerk komponiert. Zunächst erklang das Lied so, wie es allgemein bekannt ist, dann im Stile von Händel (mit Anklängen an dessen berühmtes „Halleluja“. Da durfte Bach natürlich nicht fehlen (hier war neben der Steigerliedmelodie, die von Instrument zu Instrument weitergegeben wurde, die berühmte Ouvertüre aus der Kantate „Wacher auf ruft uns die Stimme“ – gespielt von Schröder auf der Piccolo-Trompete zu hören. Plötzlich fühlte man sich in die Royal-Albert-Hall zu den London Proms versetzt, denn es erklang die Nationalhymne des Ruhrgebietes nach dem berühmtesten Werk von Edward Elgar. Der Klang erfüllte den ganzen Raum. Die Zuhörer konnten nicht anders, als mit Standing Ovations zu applaudieren.

Es folgten drei jazzige Kompositionen von Monk, Sondheim und Norman. Hier zeigte sich, dass auch diese Stilrichtungen, wenn sie perfekt musiziert werden, in einen Kirchenraum passen. Dies gilt besonders auch für die von Martin Schröder arrangierten „Down by the Riverside“, „Go down Moses“ und „When the Saints go Marching“ in unter der Überschrift „Spirit of Dixieland“. Weiter ging es mit Henry Mancinis „The Pink Panther“, Consuelo Velasquezs berühmter „Besame Mucho“.
Das Programm endete mit Merle Trevis „16 Tons“, einem alten amerikanischen Bergarbeiterlied im jazzigen Sound.
Die Besucher waren von der Qualität der dargebotenen Musik so hingerissen, dass der stehende Applaus nicht enden wollte. So waren die Musikerinnen und Musiker gezwungen – nachdem Pastor Otto dem „Ruhrblech“ für die grandiosen Darbietungen dankte eine Zugabe geben mussten.

Das Bläserensemble „Ruhrblech“ zeigte auf, dass sich die sog. Klassische Musik und Jazz- und Dixiekompositionen sich auch in einem Kirchenkonzert nicht ausschließen, sondern das gesamte Konzert bereichern. Es bleibt zu hoffen, dass man dieses wunderbare Ensemble bald noch einmal in der Autobahnkirche RUHR hören kann. Diese Kirche entwickelt sich immer mehr zu einem kulturellen Hotspot Bochums.

Autor:

Niels Nabring aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.