Von Krimi bis Kabarett
Geschichte der Ruhrgebietsliteratur seit 1960
Seit vier Jahren untersuchen die Literaturwissenschaftler_in Rolf Parr, Werner Jung, Britta Caspers und Dirk Hallenberger von der Universität Duisburg-Essen die Ruhrgebietsliteratur seit 1960.
Das Projekt Literaturgeschichte des Ruhrgebiets der Zeit von 1960 untersucht die gegenseitigen Bezugnahmen und Verflechtungen der Literatur unterschiedlicher Genres über das Ruhrgebiet. Auf diese Weise sollen Bezüge zwischen literarischen Positionen sichtbar werden, die Aufschluss über Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Ruhrgebiet geben. Neben der klassischen, auf die industrielle Arbeitswelt bezogenen Literatur des Ruhrgebiets (Dortmunder Gruppe 61, Werkkreis Literatur der Arbeitswelt) bestrebt das Projekt, die Vielfalt der Positionen ruhrgebietsbezogener Gegenwartsliteratur aufzuzeigen. Denn das Ruhrgebiet erscheint als Handlungsort von Kriminalgeschichten, als Gegenstand literarischen Erinnerns und kabarettistischer Darstellungen oder in spezifisch interkultureller Perspektive.
Regionale Literaturgeschichtsschreibung unter Globalisierungsbedingungen vorgestellt
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Projekt bezweckt nicht nur eine Literaturgeschichte des Ruhrgebiets für die Zeit ab 1960, sondern es will zugleich ein auf andere Regionen übertragbares theoretisches Modell regionaler Literaturgeschichtsschreibung unter den Bedingungen von Globalisierung entwickeln.
Auf der vergangenen Veranstaltung im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets stellten Duisburger Sprachwissenschafler ihr Projekt und dessen "Knotenpunkte" (Rolf Parr) vor. Luzia Ernst, ebenso Uni Duisburg-Essen sowie Folkwang Universität, las an dem Abend verschiedene Passagen untersuchter Autorinnen und Autoren vor und zeigte damit die Bandbreite und Facetten von Literatur im Ruhrgebiet.
Thea Struchtemeier
Autor:Thea Struchtemeier aus Bochum |
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