Fotoausstellung im Knappschaftskrankenhaus
Geheimnisvoll undmelancholisch
Sie wirken ausdrucksstark, melancholisch und geheimnisvoll, fast dramatisch: Durch die Reduktion der Farbe erfolgt in den Schwarzweiß-Fotos von Münire Kulaksiz eine Konzentration auf das Wesentliche.
Kontraste und grafische Strukturen treten in den Architekturfotos stärker hervor, Landschaftsbilder entwickeln mit einer reizvollen Tiefe und Dynamik eine einzigartige Sogwirkung und bei den Straßenaufnahmen werden Emotionen auf ganz besondere Art transportiert. Die Motivwelt bewegt sich dabei vorwiegend in Bochum, teils aber auch in Anatolien und in der Normandie. Zu sehen sind die Bilder unter dem Titel "Im Auge des Betrachters" voraussichtlich bis Mitte Mai im Gang zur Cafeteria im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus.
"Für mich ist ein gutes Foto nicht von der Kameraausstattung und der Fotografier-Technik abhängig, es sind eher das Motiv und ein gutes Auge entscheidend", sagt Münire Kulaksiz, die bereits seit fast 30 Jahren als Krankenschwester in der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Knappschaftskrankenhaus arbeitet. Vor zehn Jahren hat sie das Hobby für sich entdeckt, auch wenn sie schon immer eine Affinität zur Fotografie hatte. "Es ist so ein herrlich unkompliziertes Hobby: zeit- und personenunabhängig, man ist frei und kreativ, nur das Wetter und die Tageszeit muss man im Blick haben", schwärmt die 55-Jährige. Gern geht sie stundenlang auf Streifzug, bearbeitet ihre Ausbeute am PC und tauscht sich in ihrer Essener Fotogruppe mit anderen aus. Der richtige Moment, Atmosphäre und Authentizität: Das sind die Punkte, die Kulaksiz besonders wichtig bei ihren Bildern sind.
Autor:Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.