Freie Meinung zur freien Meinung - Essay
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- hochgeladen von Ingrid Dressel
Freie Meinung
Wenn Heinrich Heine spottete: „Die Geistigkeit herrscht im Dunkeln durch die Verdunklung des Geistes.“ hatte er natürlich nicht unsere Regierungen gemeint, obwohl... da könnte es schon einige Parallelen geben.
Die gute Botschaft von Jesus für den Pazifismus, die Freiheit jedes Einzelnen, war leider seit dem 3. Jahrhundert auf seltsame Weise verkannt worden, da einige Leute glaubten, wie Orwell sagte – gleicher als gleich - zu sein und sich das Recht zusprachen, besser für das Wohl der Menschheit zu sorgen als diese es selbst könne.
Dostojewskis Großinquisitor schilderte, welche Anstrengung sie unternahmen, um das Volk „satt zu machen“- ihm die Verantwortung abzunehmen und mit einer Ängstigung etwas nachzuhelfen,
Dieses erdachte System hielt gut, breitete sich aus, bestimmte Kolonien und andere Länder und bis in die Aufklärung auch die freien Geister.
Nein, nicht alle!
Denn es gab Menschen, die Jesus und andere weise Leute beim Wort nahmen, nicht die Ideologien der Dogmen und Regeln und Gesetze, die zu erfüllen eben keine Freiheit war.
Zum Beispiel Bonhoeffer, der ermordet und lange Jahre von der Kirche nicht als religiöser Widerstandkämpfer anerkannt worden war.
Er war ehrlich direkt, als er im NS Regime sprach von der Dummheit der Leute, der von Propaganda dumm Gemachten, die in ihrer Ignoranz schlimmer als die aktiv Bösen seien, zumeist bockig und ohne innere Selbständigkeit.
Das tut weh!
Denn jeder glaubt sich, was er denke, sei real. Wobei es im Inneren nie so ganz eindeutig ausschaut, wie man gerne möchte, und der Verstand manchmal Dinge begründet, die sich dann als völlig absurd herausstellen, sieht man sie im klaren Licht.
Menschen sind keine Maschinen und werden keine Maschinen sein, sie bleiben gefühlvoll, doch erkennen manchmal nicht, was sie nicht erkennen wollen.
Wie schon Goethe im Faust den Erdgeist sagen lässt: „Du gleichst dem Geist, den du begreifst – nicht mir.“ also dass ein absolutes Erkennen nicht möglich ist.
Außerdem- wir bekommen täglich stündlicheine Berieselung aus Kindermärchen oder Gruselgeschichten geboten und oft schmecken sie wie ein vergiftetes Essen oder klebrig süßlicher Brei, ein Lebertran für das kindliche Gemüt. Und es gibt Leute, denen wird davon schlecht.
Da wäre es doch schön, wir hätten Wahrheit - im klaren Licht.
Autor:Ingrid Dressel aus Bochum |
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