Fotos, Videos und Installationen von Aki Nakazawa und Irena Paskali im Kunstraum-unten

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Unter dem Thema „Doppel Wasser“ zeigen seit Freitag bis zum 12. August die Kölner Künstlerinnen Aki Nakazawa und Irena Paskali Fotos, Videos und eine Installation im Kunstraum-unten in der Bochumer U-Bahnstation "Schauspielhaus".
Das Element Wasser, Urstoff der vier Elemente ist Anfang und Quelle unseres Lebens. Aki Nakazawa und Irena Paskali lassen in ihren Arbeiten dieses Element auf ganz verschiedene Arten erscheinen, auch als ausgesprochen weibliches Element. Immer aber ist es für beide Künstlerinnen ein Medium, in oder mit dem sie versuchen, die eigene Identität zu definieren. Inspirationsquelle sind dabei Frauenfiguren aus alten Legenden, die eine enge Verbindung zum Element Wasser haben: Ophelia, Undine, Sirene, Loreley ...

In dem Ausstellungsraum zeigt Aki Nakazawa in einem Loop eine 2 Kanal-Video-Installation aus diesem Jahr mit dem Titel „Undine“, die wand- und raumfüllend auf zwei aneinderstoßende Wände bündig projeziert wird. Inspiriert ist diese durch "Mi vida con la ola" (Mein Leben mit der Welle) von Octavio Paz und der Musik von Maurice Ravel.
Die Loreley in Aki Nakazawas Videoarbeit "warum sie schreit", ist eine Femme fatale mit schönem Haar und bezaubernder Stimme, die mit ihrem Singen Seefahrer in den Tod lockt. Als die erwartete schöne Frauenfigur darf sie aber nur singen, nicht ihre Emotionen direkt zeigen, ihre Frustration, Irritation, Ärger…

Irena Paskali nimmt in ihrer Video-Installation „salty drops“, die sie in einer dem Kunstraum gegenüber liegenden Vitrine präsentiert, emotionale und rituelle Bedeutungen auf, wie sie in der Odyssee und antiken Mythen und Sagen erwähnt werden. Es wird gesagt, dass Frauen der Antike ihre Tränen der Angst und Einsamkeit in kleinen Gefäßen auffingen, um sie ihren von Kriegszügen und Abenteuern heimkehrenden Ehemännern zu zeigen. Irena Paskali übersetzte diese Geste in ein räumlich-kontemplatives Szenario: Gefüllte Glasgefäße, rot leuchtend, schweben tropfenartig in dem verdunkelten Raum, auf einem Monitor die tränenden Augen der Künstlerin, begleitet von einzelnen tropfenartigen Geräuschen..
In einer weiteren Vitrine zeigt Irena Paskali mehrere Bilder einer Fotoserie mit dem Titel “Unterwasserwelt”. Es waren Träume mit ihren Emotionen, die Sie dazu bewegten, diese Unterwasserfotografien entstehen zu lassen. Darin inszeniert sie sich selber, erlebt und fühlt ihre eigene Aktion vor der Kamera als Performance.

Aki Nakazawa wurde 1976 in Tokio/Japan geboren. Sie studierte Medien- und Videokunst an der Universität Nihon. Nakazawa arbeitet in Köln und Tokio als Videokünstlerin, Kuratorin und Lehrerin für Kurzfilme und Medienkunst
Irena Paskali wurde 1969 in Ohrid (ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien) geboren. Sie studierte an der Faculty of Natural Sciences und an der Faculty of Fine Arts, Skopje, Mazedonien, und an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Paskali lebt und arbeitet in Skopje, Mazedonien und Köln.

Kunstraum-unten
Hattinger Str. 1 / Zwischenebene der U-Bahnstation Schauspielhaus
44789 Bochum
Öffnungszeiten: Di und Fr 15:30 - 18:30 Uhr
www.kunstraum-unten.de
www.kunstraum-bochum.de

Autor:

Gisbert Danberg aus Bochum

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