Neue Rundgänge 1 und 2 des Deutschen Bergbau-Museums widmen sich dem Steinkohlebergbau
Forschen und bewahren

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Nach zweijähriger Bauzeit im Nordflügel und entsprechender Konzeptionszeit für den ersten Teil der neuen Dauerausstellung vermittelt das Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen in Rundgang 1 und 2 die Geschichte des deutschen Steinkohlenbergbaus sowie epochen- und spartenübergreifend die weltweiten Beziehungen zwischen Mensch und Bergbau.

Am 21. Dezember wurde auf Prosper-Haniel das letzte Stück Kohle gefördert, die Steinkohlenförderung in Deutschland ist endgültig Geschichte. Wenig früher konnten geladene Gäste aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft erste Einblicke in das neue Deutsche Bergbau-Museum Bochum erhalten. Anhand von rund 1.750 Objekten werden die vielschichtigen Innovationen, Entwicklungen, Veränderungen und Auswirkungen des Bergbaus auf Technik, Wirtschaft, Sozialleben und Kultur verdeutlicht. Etwa 600 davon entfallen auf den Steinkohlenrundgang.
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, sagte: „Die Förderung der heimischen Steinkohle, des besonderen ,Schwarzen Goldes', gehört nun endgültig der Vergangenheit an. Nordrhein-Westfalen hat der Kohle den beispiellosen Aufstieg zu einer führenden Industrieregion in Europa zu verdanken, die Steinkohle sorgte hier über Jahrzehnte hinweg für sichere Arbeitsplätze und gute Löhne. Es ist gleichermaßen wichtig, das Erbe des Bergbaus zu würdigen und zukunftsweisende Forschung zu Georessourcen zu betreiben. Für beides steht das Deutsche Bergbau-Museum Bochum.“
Konzipiert wurden die ersten beiden der insgesamt vier neuen Rundgänge des Deutschen Bergbau-Museums durch ein mehrköpfiges wissenschaftliches Kuratorenteam. Die Ausstellungsgestaltung erfolgte gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft krafthaus/res d. Die Sanierung des Nordflügels und die Neugestaltung der Rundgänge zu den Themen "Steinkohle" und "Mensch und Bergbau" wurden von der RAG-Stiftung im Rahmen der Initiative „Glückauf Zukunft!“ unterstützt. Mit einer Fördersumme in Höhe von 15 Millionen Euro ist es eines der Leuchtturmprojekte von „Glückauf Zukunft!“.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Fertigstellung von Rundgang 1 und 2, zu der die RAG-Stiftung und das Deutsche Bergbau-Museum gemeinsam geladen hatten, wurde in Festreden und einer Podiumsrunde deutlich, dass das Deutsche Bergbau-Museum auch und gerade nach 2018 der zentrale Ort für die Vermittlung, Bewahrung und Forschung zum Thema Bergbau sein wird.
„2019 wird es den aktiven deutschen Steinkohlenbergbau nur noch in Geschichtsbüchern und Museen geben. Deshalb war es uns besonders wichtig, Wissen darüber zu bewahren und didaktisch neu aufzubereiten“, so Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung.
Für die Besucher werden die Rundgänge 1 und 2 in Kürze zugänglich gemacht. Schulklassen erhalten ab Februar jeweils dienstags und donnerstags buchbare Führungen durch die Rundgänge 1 und 2. Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Fertigstellung von Rundgang 1 und 2 hatten die RAG-Stiftung und das Deutsche Bergbau-Museum Bochum gemeinsam geladen.

Anmeldungen und Information: service@bergbaumuseum.de oder Tel.: 5877-126 (im Rahmen der Öffnungszeiten, außer montags).
Informationen zu den Rundgängen der neuen Dauerausstellung des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, Führungsangeboten und aktuelle Neuigkeiten erhalten Interessierte unter: www.bergbaumuseum.de/neu. 

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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