Fliegende Elefanten in Bochums letztem Dschungel - Stadtverwalter wollen beim „Verkehrte Wald“ den Rechener Park kreativ umnutzen

Das Organisationsteam der Aktion „Verkehrte Wald“ hat bei den Planungen nicht zuletzt drauf geachtet, dass dem grünen Kleinod durch die Kunstprojekte kein Schaden zugefügt wird. Schließlich ist der „letzte Dschungel Bochums“ am Samstag und Sonntag der Hauptdarsteller. | Foto: Stadtverwalter / Dittmar
  • Das Organisationsteam der Aktion „Verkehrte Wald“ hat bei den Planungen nicht zuletzt drauf geachtet, dass dem grünen Kleinod durch die Kunstprojekte kein Schaden zugefügt wird. Schließlich ist der „letzte Dschungel Bochums“ am Samstag und Sonntag der Hauptdarsteller.
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Fliegende Elefanten und viele weitere spannende Begegnungen vesprechen die „Stadtverwalter“ am Wochenende im Rechener Park: „Verkehrte Wald“ heißt es dort am Samstag und Sonntag, 23. und 24. Juni.

Gemeinsam mit über 80 Kreativen, Künstlern und Musikern wollen die „Stadtverwalter“, der „Verein für Zwischennutzungskultur“ den Park an der Königsallee / Ecke Waldring von Samstag, 14 Uhr, bis Sonntag, 16 Uhr, in „Verkehrte Wald“ verwandeln. Beteiligt sind Künstler und Künstlergruppen, diverse Musiker, aber auch Anwohner, die Klasse 7b der Schule am Leithenhaus, eine Klasse der Ruhrakademie in Schwerte sowie der Verein für Straßen- und Begegnungskultur.

Die Künstlerin Katherine Tinteren-Klitzke installiert ein „Regendach“, Naemi Reymann einen „Baum der Geschichten“ und die Schüler der Schule am Leithenhaus haben unter dem Titel „Wald - Eingemacht“ Gedichte aus dem Glas vorbereitet. Insgesamt sind es gut dreißig - teils irritierende und überraschende - Installationen, Kunstwerke und ungewöhnlichen Verweilorte, durch die sich der Rechener Park in den „Verkehrte Wald“ verwandelt.

Hinzu kommt ein Rahmenprogramm, das für musikalische Unterhaltung und eine gemütliche Atmosphäre sorgt: Auf dem zentralen Platz spielen unter anderem die Bands Tigerjunge und Jazzpiraten und der Gitarrist Serge Courteyn. Ein Fotokurs mit dem Kölner Fotografen Eberhard Zummach unter dem Titel „Buchen suchen“ will besondere Aspekte des Fotografierens im Wald vermitteln.

Ziel der Aktion ist es, den Rechener Park neu ins Bewusstsein zu holen. Die Stadt hat, ebenso wie ihre Bügerinnen und Bürger, die „Parkanlage mit waldähnlichem Bestand“ in den letzten Jahrzehnten stiefmütterlich behandelt. Genutzt wird das nach seiner Entstehung vor knapp 100 Jahren beliebte Ausflugsziel heute dagegen kaum noch.

Dabei gibt es unzählige Geschichten aus dem Park: so manch erster Kuss wurde auf einer der Parkbänke ausgetauscht, ideal eignet sich der Park bis heute als Versteck zum Schwänzen unliebsamer Schulstunden und sogar eine Leiche soll einst hier entdeckt worden sein. All dies soll anlässlich der Kunstaktion am Wochenende ebenfalls eine Rolle spielen. Das Rahmenprogramm zum „Verkehrte Wald“ beginnt am Samstag ab 14 Uhr, am Sonntag ab 13 Uhr.

Informationen zum gesamten Programm sowie einen Lageplan gibt es unter www.stadtverwalter.org.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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