Eigene Gedichte
Fehlende Wärme

Ein Kind erblickt das Licht der Welt,
Die es noch nicht kennt
Aber doch immer mehr für sehenswert hält.
Die Wärme der Mutter und ihre Nähe
Sind gut für sein Eingewöhnen
Und von der Gesellschaft gewollt, wie ich das so sehe.

Doch wenn die Eltern stets fast nur lesen
Und im eigenen Erleben bestätigt finden,
Was alles in der Welt wieder und weiter so schlimm gewesen,
Wenn überall Lärm und Gewalt vorgeführt
Und Rücksicht ein sterbendes Wort scheint,
Was wird dann noch von der Wärme gespürt?

Überall steht der Mensch mitten im Geschehen,
Weil aus ihm herausgeholt wird, was nur geht.
Wo soll man da noch Geborgenheit suchen oder gar sehen?
Rohheit und Herrschsucht, Gewalt und Gefahr,
Ob in Filmen gezeigt oder in Büchern gelesen.
Es ist fast nur noch ein hohles Wort die „Wärme“ für wahr!

Selbst Kaminfeuer dient Filmen als Herd von Weltbränden.
Wasser wird betont gezeigt als Quelle der Angst.
Wo soll diese seelische Belastung nur enden?
Man kommt zu dem Schluss: Da müsste doch endlich einmal…
Und man beschreibt Modelle und wartet! Auf was oder wen?
Selbst muss man zurückfinden zu spürbarer Wärme in gelebter Moral!

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ZU 13.11.2009

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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