„Faust“ inklusiv: Das Claudius-Theater bringt Goethes Klassiker auf die Bühne
Die Engel Gabriel, Raphaela und Micha geleiten die Zuschauer in einer originellen Variante des Vorspiels auf dem Theater durch die Adaption von Goethes „Faust“, die das inklusive Claudius-Theater einstudiert hat. Überhaupt wird der Zuschauer hier auf unaufdringliche Weise an die Hand genommen, so dass auch die, die den Klassiker nicht wie ihre Westentasche kennen, ihre Freude an der Darbietung haben.
In einer knappen Stunde wird das Drama entfaltet, wobei die Gelehrtentragödie nur angedeutet wird; im Mittelpunkt steht die Handlung um Faust, der Gretchen mit Hilfe des teuflischen Mephisto, mit dem er einen Pakt schließt, verführt und ins Unglück stürzt. Diese drei Schlüsselrollen sind jeweils mit mehreren Schauspielern besetzt. Neben den bereits erwähnten Engeln tritt dann auch noch Gott auf den Plan, der das unschuldig-schuldige Gretchen schließlich errettet.
Tanz und Bewegung
Das Besondere an dieser Aneignung des zweifellos berühmtesten Dramas der deutschen Literatur ist die Erschließung des Stoffs durch Tanz und Bewegung. Für die Choreographie ist die durch ihre Arbeit am Schauspielhaus bekannte Carina Langanki verantwortlich; Regie führt – wie immer am Claudius-Theater, Jens Niemeier.
Die Akteure agieren mit einer Begeisterung, die sich sofort auf das Publikum überträgt. Dabei entsteht eine Adaption des klassischen Stücks, die anspruchsvoll, aber in keiner Weise verkopft ist. - Uneingeschränkt empfehlenswert.
Termine
- „Faust“ ist am Freitag, 4. Mai, um 19 Uhr im Haus der Begegnung, Alsenstraße 19a, zu sehen.
- weitere Termine: Samstag, 5. Mai, 19 Uhr; Mittwoch, 9. Mai, 19 Uhr; Freitag, 11. Mai, 19 Uhr.
- Karten können unter faust-karten@kukuc.org bestellt werden und sind außerdem im Marktcafé, Claudius-Höfe 10, Tel.: 520081-10, erhältlich.
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
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