Neues Veranstaltungsformat startet am Dienstag im Deutschen Bergbau-Museum
Erinnerungen miteinander teilen
„Für eine ältere Zielgruppe gibt es immer noch wenig kreative museumspädagogische Formate – da wollten wir Abhilfe schaffen", erzählen Dörthe Schmidt vom Deutschen Bergbau-Museum (DBM) und Doris Brandt von der Evangelischen Erwachsenenbildung. Am Dienstag, 11. Februar, laden sie daher zur ersten Veranstaltung der Reihe "Erinnerungen aus dem Henkelmann", die künftig einmal pro Quartal stattfinden soll und - wie sollte es anders sein - um Bergbauthemen kreist, ins Bergbau-Museum ein.
Beiden Initiatorinnen liegt Biographiearbeit besonders am Herzen und so wollen sie am 11. Februar mit ihren Gästen in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen über die Frage "Was hat Porzellan mit Bergbau zu tun?" ins Gespräch kommen. Die Porzellanausstellung des Museums, die die Familie Middelschulte gestiftet hat, steht dabei im Mittelpunkt. Die Exponate greifen Motive aus dem Bergbau auf.
Dörthe Schmidt weiß als Kunsthistorikerin: "Für die Herstellung von Porzellan sind Georessourcen wie Quarz und Feldspat notwendig - auch deshalb passt diese Veranstaltung gut ins Bergbau-Museum."
In jedem Fall liefern Bergbau und Porzellan jede Menge Anlässe, um mit Menschen der Generation 50+ ins Gespräch zu kommen. "In dieser Altersgruppe hat praktisch jeder irgendeinen Bezug zum Bergbau", weiß Doris Brandt, "und viele Frauen haben sich vom ersten selbstverdienten Gehalt ein Kaffeeservice aus Porzellan gekauft."
Dörthe Schmidt ergänzt: "Der Henkelmann, der unserer Veranstaltung den Titel gibt, wurde zwar nicht mit unter Tage genommen, hat aber einen direkten Bezug zur Industriegeschichte."
In Zukunft regelmäßig
"Erinnerungen aus dem Henkelmann" soll in Zukunft regelmäßig stattfinden: Im Mai lautet das Thema der zweiten Zusammenkunft "Frauen und Bergbau". Doris Brandt ist zuversichtlich: "Ich denke, dass viele Besucher ihre Erinnerungen mit uns teilen möchten. Ich bin schon sehr gespannt, wer kommt."
Dörthe Schmidts Großvater hat wie der von Doris Brandt im Bergbau gearbeitet. "Erinnerung ist ein großes Potential", betont Schmidt, "wir wollen uns positiv mit dieser Ressource auseinandersetzen."
So stehen Spaß und Geselligkeit bei "Erinnerungen aus dem Henkelmann" im Vordergrund. Dörthe Schmidt verbindet mit der Reihe große Hoffnungen: "Unser Museum soll für noch mehr Menschen ein Lieblingsort werden."
Termin
Am Dienstag, 11. Februar, geht es im Deutschen Bergbau-Museum, Am Bergbaumuseum 28, ab 15 Uhr um die Frage "Was hat Porzellan mit Bergbau zu tun?". Eine Anmeldung bei Doris Brandt unter Tel.: 962904662 ist erforderlich.
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
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